Mitte Juni präsentierte Samsung mit dem Galaxy Tab S 10.5 den inoffiziellen Nachfolger des noch relativ frischen Galaxy TabPRO 10.1. Obwohl der Preis des Galaxy TabPRO stetig am Fallen ist, rangiert das Galaxy Tab S nun auf den ersten Rängen der Bestsellerlisten. In diesem Artikel wollen wir nun der Frage nachgehen, ob diese Tatsache gerechtfertigt ist und welches der beiden Tablets derzeit das bessere Preis-/Leistungsverhältnis besitzt. Hat Samsung nach einem halben Jahr an so vielen Stellen nachgebessert, dass ein Kauf des günstigeren Galaxy TabPRO nicht mehr empfehlenswert ist?
Display
- Samsung Galaxy Tab S 10.5: 10,5 Zoll Super AMOLED mit 2560 x 1600 Pixeln, 288 ppi
- Samsung Galaxy TabPRO 10.1: 10,1 Zoll TFT LCD mit 2560 x 1600 Pixeln, 299 ppi
Der größte Unterschied zwischen den beiden Tablets liegt bei den verwendeten Displays. Zwar sind sich diese mit 10,1 Zoll bzw. 10,5 Zoll in der Größe noch relativ ähnlich, die verwendeten Displaytechnologien sorgen jedoch wortwörtlich für den großen Kontrast. Während das Samsung Galaxy TabPRO 10.1 ein herkömmliches LCD-Panel besitzt, wurde das Galaxy Tab S mit einem Super-AMOLED-Display ausgestattet. Letzteres kann durch seine hohen Kontraste und die knalligen, aber dennoch natürlichen Farben beeindrucken. In Sachen Schärfe geben sich die Tablets dahingegen nichts. Beide Displays lösen mit 2560 x 1600 Pixeln auf und bieten daher eine einwandfreie Schärfe. Filme und Apps wirken auf beiden Geräten gestochen scharf, beeindrucken auf dem Galaxy Tab S auf Grund des AMOLED-Displays aber etwas mehr.
Prozessor und Arbeitsspeicher
- Samsung Galaxy Tab S 10.5: Samsung Exynos 5420 mit 4 x 1,9 GHz, 3 GB RAM
- Samsung Galaxy TabPRO 10.1: Samsung Exynos 5420 mit 4 x 1,9 GHz, 2 GB RAM
In dieser Kategorie kann das Galaxy TabPRO eindeutig mit dem Galaxy Tab S mithalten. Beide Tablets basieren in der WiFi-Version auf dem hauseigenen Exynos 5420 Octa-Core-Prozessor, welcher mit maximal 4 x 1,9 GHz taktet. Zur Seite steht den CPU-Kernen eine starke Mali-T628 Grafikeinheit, welche so gut wie alle Spiele in höchsten Einstellungen wiedergeben dürfte. Konnte bisher noch kein Unterschied zwischen den beiden Geräten festgestellt werden, kann das Galaxy Tab S in Anbetracht des Arbeitsspeichers leicht an seinem Vorgänger-Modell vorbeiziehen. So kommen in dem neuen HighEnd-Tablet ganze 3 GB RAM zum Einsatz, während das Galaxy TabPRO 10.1 „nur“ 2 GB Arbeitsspeicher besitzt. Zwar fällt dieser Unterschied auf dem Datenblatt direkt auf, im normalen Gebrauch wird er sich jedoch kaum bemerkbar machen. 2 GB Arbeitsspeicher reichen auch 2014 noch in so gut wie jedem Nutzungsszenario aus und dürften lediglich von den stärksten HardCore-Nutzern ausgereizt werden.
Akku
- Samsung Galaxy Tab S 10.5: 7900 mAh
- Samsung Galaxy TabPRO 10.1: 8220 mAh
Auch hier sind die Unterschiede zwischen den beiden Modellen geringfügig. Der leicht größere Akku des Samsung Galaxy TabPRO sorgt für eine ähnliche Laufzeit wie der des Galaxy Tab S, da das verbaute LCD-Panel etwas mehr Strom verbraucht und somit das kleine Plus negiert. Beide Geräte halten unter normaler Nutzung mehrere Tage durch, wobei die dauerhafte Internetnutzung über Wlan für 9-10 Stunden möglich ist. Selbst unter starker Nutzung ist bei beiden Tablets demnach eine Akkulaufzeit von 1-2 Tagen möglichen.
Sonstiges
Bei den größten Neuerungen des Galaxy Tab S handelt es sich um die vielen kleinen Finessen, die von Samsung integriert wurden. So passt sich das Display dank des „Adaptive Display“-Features beispielsweise besser an die Umgebung an und „SideSync 3.0“ sorgt für eine einwandfreie Zusammenarbeit mit dem eigenen Samsungs-Smartphone. Desweiteren wurde im Home-Button des Tablets ein Fingerabdruck-Scanner verbaut, welcher zum Entsperren des Geräts genutzt werden kann. Einzelne Benutzer können beispielsweise jeweils einen Fingerabdruck hinterlegen, sodass nach dem Auflegen des Fingers automatisch in das entsprechende Benutzer-Profil entsperrt wird.
Fazit
Lohnt sich nun der derzeitige Aufpreis von ungefähr 80 Euro für das Galaxy Tab S? In der Regel nein. Beide Geräte bieten ein ansprechendes Gesamtpaket und können vollends überzeugen. Sollte man das Tablet jedoch vor allem zum Anschauen von Filmen und Serien verwenden, könnte das ansehnliche AMOLED-Display den Aufpreis rechtfertigen. Bewegtbilder wirken auf dem Panel deutlich echter und der höhere Kontrast fällt im direkten Vergleich eindeutig auf. Nutzt man sein Tablet dahingegen beispielsweise größtenteils zum Browsen im Internet, ist das Galaxy TabPRO die bessere Wahl. In diesem Fall sind die kleinen Unterschiede den Aufpreis von 80 Euro wohl kaum wert.
Schlussendlich werden auf jeden Fall beide Tablets den Käufer zufriedenstellen. Prozessor-Leistung, Display-Qualität und Akku-Laufzeit liegen auf einem sehr hohen Niveau und lassen die Tablets zu den derzeit besten auf dem Markt zählen.
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