Vor rund zwei Wochen stellte Microsoft mit dem Surface Pro 3 den Nachfolger des Surface Pro 2 in New York vor. Dieser bringt eine Reihe an Änderungen mit sich. So wurde das Displayformat verändert, der Kickstand ein weiteres Mal überarbeitet und es gibt mehr Möglichkeiten in der Hardware-Konfiguration. Für welches der beiden Tablets man sich zum aktuellen Zeitpunkt jedoch entscheiden sollte, wollen wir in diesem Artikel klären. Das Surface Pro 2 gehört nämlich noch lange nicht zum alten Eisen.
Display
- Microsoft Surface Pro 2: 10.6-Zoll IPS-Display im 16:9-Format mit 1920 x 1080 Pixeln, 208 ppi
- Microsoft Surface Pro 3: 12-Zoll IPS-Display im 3:2-Format mit 2160 x 1440 Pixeln, 216 ppi
Das Surface Pro 2 besitzt ein 10.6-Zoll großes IPS-Display im 16:9-Format, wodurch sich das Tablet gerade zum Medienkonsum sehr gut eignet. Beim Betrachten von Filmen tauchen lediglich kleine schwarze Ränder an der Ober- und Unterseite auf, welche jedoch kaum störend sein sollten. Dank der hohen FullHD-Auflösung ist das Display mit seiner Pixeldichte von 208 ppi zudem relativ scharf.
Beim Nachfolger hat Microsoft jedoch einiges geändert. Die Displaydiagonale wurde auf 12-Zoll vergrößert und das Gerät kommt nun im 3:2-Format daher. Dadurch soll dieses in der Handhabung einem Blatt Papier ähneln und besser an die Zielgruppe angepasst sein. Die Auflösung wurde zwar auf 2160 x 1440 Pixel angehoben, die Pixeldichte liegt mit 216 ppi dennoch auf einem ähnlichen Niveau.
Prozessor und Arbeitsspeicher
- Microsoft Surface Pro 2: Intel Core i5, 4/8 GB Arbeitsspeicher
- Microsoft Surface Pro 3: Intel Core i3/i5/i7, 4/8 GB Arbeitsspeicher
Beim Surface Pro 2 kommt seit Anfang Januar ein Intel Core i5-4300U der Haswell-Generation zum Einsatz, welcher mit 1.9 GHz taktet. Dieser Dual-Core-Prozessor reicht für die meisten Anwendungen aus, dank der schwachen Intel HD4400 GPU bricht die Leistung bei grafikintensiven Aufgaben jedoch ein. Für die Bild- und Videobearbeitung oder das Gaming ist ein Surface Pro 2 somit nicht zu empfehlen. Die Größe des verbauten Arbeitsspeichers hängt mit dem intern verbauten Speicher zusammen. So besitzen die Modelle mit einer 64GB/128GB SSD 4 GB Arbeitsspeicher, die Versionen mit 256 GB und 512 GB internem Speicher kommen mit 8 GB RAM daher.
Auch beim Surface Pro 3 stehen verschiedene Modelle zur Auswahl. So besitzt das günstigste Modell einen 1.5 GHz starken Intel Core i3-4020Y, welcher mir einer Intel HD4200 GPU ausgestattet ist. Office-Anwendungen und das Surfen im Internet sind kein Problem, möchte man jedoch ernsthaft mit dem Surface arbeiten, sollte man zu einer der teureren Versionen greifen. Diese kommen wahlweise mit einem Intel Core i5-4300U oder einem Intel Core i7-4650U daher. Letzterer kann erstmals auf die Intel HD5000 GPU zurückgreifen, welche bis zu einem gewissen Punkt auf mit grafisch aufwendigen Aufgaben fertig werden sollte. Auch hier werden lediglich die drei teuersten Konfigurationen mit 8 GB Arbeitsspeicher ausgeliefert. Die günstigeren Modelle besitzen lediglich 4 GB RAM.
Akku
- Microsoft Surface Pro 2: bis zu 7 Stunden Laufzeit
- Microsoft Surface Pro 3: bis zu 9 Stunden Laufzeit
Für das Surface Pro 2 gibt Microsoft eine Akkulaufzeit von bis zu 7 Stunden an. Dieser Wert kann in der Realität bei normaler Nutzung erreicht werden. Das Tablet sollte somit einen normalen Arbeitstag überstehen.
Beim Surface Pro 3 scheint Microsoft ein weiteres mal die Laufzeit verbessert zu haben. Auf der offiziellen Website gibt Microsoft an, dass das Pro 3 ganze 9 Stunden durchhalten soll. Dadurch sollte man selbst bei starker Nutzung mit dem Gerät über einen Tag kommen, ohne dass dieses an die Steckdose muss.
Abmessungen und Gewicht
- Microsoft Surface Pro 2: 275 x 173 x 13.5 mm, 900 Gramm
- Microsoft Surface Pro 3: 292.1 x 201.4 x 9.1 mm, 800 Gramm
Das Surface Pro 2 kommt, bedingt durch das kleinere Display, deutlich kompakter daher, lediglich die Dicke von 13.5 mm könnte hier negativ auffallen. Dank dem verwendeten VaporMG-Material fühlt sich das Gehäuse zudem sehr wertig an. Auf Grund des hohen Gewichts von 900 Gramm wird man das Tablet fast ausschließlich auf dem Schoß oder in Kombination mit dem integrierten Kickstand nutzen – zum freien Halten in den Händen ist es schlicht zu schwer.
Die Abmessungen des Surface Pro 3 bewegen sich, gemessen an dem großen Display, in einem angemessenem Bereich. Vor allem hat Microsoft das Belüftungskonzept überarbeitet, sodass das Tablet lediglich 9.1 mm „dick“ ist. Außerdem wurde auch das Gewicht leicht verringert. Dennoch ist das Surface Pro 3 kein ultramobiles Tablet.
Sonstiges
Der Surface-typische Kickstand kommt bei beiden Tablets zum Einsatz. Dieser ermöglicht es, das Gerät in verschiedenen Winkeln auf dem Tisch oder dem eigenen Schoß abzustellen. Während der Kickstand des Surface Pro 2 lediglich zwei Positionen (25 und 55 Grad) unterstützt, kann man das Surface Pro 3 in einer Vielzahl an Winkeln aufstellen. Hier sind dem Nutzer keine Grenzen gesetzt.
Außerdem liefert Microsoft beim Surface Pro 3 erstmals den überarbeiteten Surface-Stift mit. Mit diesem Digitizer lassen sich sehr genau Eingaben am Display tätigen, auch das Arbeiten mit Photoshop soll laut Microsoft problemlos möglich sein. Der neue Surface-Stift soll einem normalen Kugelschreiber ähneln und dadurch noch besser in der Hand liegen.
Fazit
Das Surface Pro 2 macht alles gut – das Surface Pro 3 macht vieles besser. Mit diesem Satz kann man diesen Vergleich wahrscheinlich am besten beenden. Das Surface Pro 2 ist immer noch ein feines Stück Technik: Es besitzt ein hochauflösendes Display, der Prozessor ist leistungsstark und die Verarbeitung ist gut. Microsofts Konzept geht fast auf: Das Surface Pro 2 könnte in einigen Haushalten den herkömmlichen Desktop-PC oder den Laptop ersetzen. Dennoch ist der Preis zum aktuellen Zeitpunkt noch zu hoch. Trotz der Vorstellung des Surface Pro 3 ist dieser innerhalb der letzten Wochen kaum gesunken. Die günstigste Variante mit 64 GB internem Speicher und 4 GB RAM kostet immer noch happige 842 Euro – das günstigste Surface Pro 3 beginnt bei 799 Euro. Ein Preis von 700-750 Euro wäre hier für das Surface Pro 2 gerechtfertigt.
Das Surface Pro 3 besitzt momentan somit das bessere Preis-/Leistungsverhältnis. Zwar besitzt die Variante für 799 Euro einen schwächeren Prozessor als das Surface Pro der zweiten Generation, das Surface Pro 3 ist jedoch einfach besser auf die Zielgruppe ausgerichtet: Das Display wurde optimiert, der Kickstand ist nun variabel gestaltet und der Surface-Stift wird direkt mitgeliefert.
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