Immer wieder werde ich gefragt, mit welcher Hard- und vor allem Softwareauswahl ich so meinen mobilen Arbeitsalltag verbringe. Primär wird mir diese Frage immer wieder im Bezug auf den Smartphone- und Tablet-Bereich gestellt und da auch immer wieder nach Apps gefragt wurde bzw. wird, gibt es diese Woche ein App der Woche Spezial, in dem ich meinen Workflow einmal näher erläutere.
Fang ich zuerst einmal mit der Hardware an. Diese besteht in meinem Fall primär aus vier Elementen – einem LG G2 (unser Testbericht), einem Trekstor WinPhone 4.7 HD (unser Testbericht), einem Google Nexus 7 2013 + Bluetooth Keyboard (mein Erfahrungsbericht) und einer Classic Pebble Smartwatch. Die Smartwatch wird allerdings je nach Anwendungsfall gegen das MiBand aus dem Hause Xiaomi getauscht.
An dieser Stelle wird sich der eine oder andere schon fragen, weshalb ich denn zwei Smartphones mit insgesamt drei Sim-Karten bei mir habe. Die Antwort ist eine ganz einfache. Erstens laufen beide Geräte mit unterschiedlichen Betriebssystemen (Android und Windows Phone 8.1) und zweitens bin ich durch meine Sim-Karten-Kombination aus Telekom, Vodafone und o2 / E+Plus eigentlich nie unerreichbar, was für meine berufliche Tätigkeit nun einmal unabdinglich ist. Auch ist mir Android auf die Dauer zu langweilig um es durchgängig einzusetzen. Hier kommt mir Windows Phone 8.1 mit seinem komplett anderem Ansatz natürlich gerade Recht. Und auch die Office Funktionen von Windows Phone sind alles andere als zu verachten – für ein Smartphone. Das Nexus 7 2013 dient mir eigentlich primär als Ersatz zum Notebook, da ich die rudimentären Dinge auch mit Android erledigen kann, wie man meinem Erfahrungsbericht ja entnehmen kann.
Das Schmuckstück meines mobilen Workflows stellt allerdings die Pebble Watch dar. Dies ist eine Smartwatch, die mir nicht wie die Apple Watch oder Android Wear versucht ein zweites Smartphone ans Handgelenk zu basteln. Sie unterstützt mich in meiner täglichen Arbeit. Sei es die Anzeige der neusten Whatsapp-Nachricht oder das Unterdrücken eines nervigen Anrufes ohne das Smartphone aus der Tasche nehmen zu müssen. All dies kann und macht die Pebble (für mich) perfekt. Dazu kommt auch noch die extreme Akkulaufzeit, welche je nach Nutzungsverhalten zwischen 7 und 10 Tagen liegt. All dies konnte ich weder mit der Moto 360 noch mit einer LG G Watch erreichen und die Apple Watch käme schon auf Grund der Bindung an iOS eh nicht in Frage.
Soviel schon mal zum Hardware-seitigen Teil meines Workflows. An erster Stelle der Software-Seite steht, wie sollte es auch anders sein, ein Twitter-Client. Dies ist in meinem Fall Fenix for Twitter (hier gibt es ein paar Einzelheiten), welcher mit jedem Update auch besser wird und immer mehr Funktionen bietet. Waren das Muten von Usern oder Hashtags schon in der Beta-Version möglich, hat man hier inzwischen einen Text-basierten Browser für mobile Verbindungen, Timeline-Streaming und auch Benachrichtigungen in Echtzeit.
Direkt danach folgt Facebook – in meinem Fall nicht nur mit dem Messenger sondern auch dem Seitenmanager, da ich an diversen Facebook-Seiten beteiligt bin, welche auch von unterwegs aus betreut werden müssen. An dritter Stelle folgt meine Mail-App, im Falle von Android ist dies Maildroid Pro und auf Windows Phone die Stock-Anwendung, die von Haus aus vorinstalliert ist. Muss man hier noch viel zu erklären? Ich glaube es kaum.
Wichtiger hingegen sind dann Wunderlist und Evernote, welche auf Platz vier bzw. fünf liegen. Wer die beiden Apps nicht kennt, dem sei kurz gesagt Wunderlist ist ein wunderbares To-Do-List-Tool, welches mir den privaten (Bsp. Einkaufsliste) und den beruflichen Alltag (Arbeitsverteilung in der Redaktion) unheimlich erleichtert. Für Nutzer des Telekom-Netzes gibt es hier aktuell sogar eine Aktion, in deren Rahmen man 12 Monate den Pro-Status für umsonst bekommt. Normal schlägt dieser mit 44,95 im Jahr zu Buche. Evernote dient dann wiederum für Notizen oder auch den einen oder anderen kompletten Artikel, welcher schnell mal Offline am Tablet getippt wurde, da es doch mal kein Netz gab. Doch auch abgesehen von der Offline-Nutzung ist Evernote zur Synchronisierung zwischen meinen Geräten bisher die perfekte App, da es auch native Apps für Windows und Co gibt.
Ebenfalls ein für mich überlebenswichtiges Werkzeug ist der Kalender. In diesem Fall kommt der vom iPhone bekannte Sunrise Calender zum Einsatz, welcher seit einiger Zeit auch für Android zu haben ist. Der Vorteil hieran ist, dass ich auch auf meinen iCloud-Stream schreibend zugreifen kann und dies auch am PC via Outlook möglich ist. Und wenn man bedenkt, wie viele Apps ich jetzt schon aufgezählt habe, kann man sich sicherlich denken, dass ich auch nicht für alles ein und das selbe Passwort verwende. Also kommt ein Passwort Manager zum Einsatz. Bei mir ist dies SafeInCloud in der Pro-Version. Der Clou hieran, der Sync der verschlüsselten Passwort-Datenbank läuft über Google Drive, Dropbox oder OneDrive. Man hat also die Wahl, wem man seine gehashte Datei anvertrauen möchte. 😉
Natürlich gibt es neben Twitter und Facebook auch noch Whatsapp und den BlackBerry Messenger zur Kommunikation. Google+ und Hangouts sucht man hingegen vergebens, da beide Dienste mir keinen Mehrwert bieten. Und wenn man einmal bei den Messengern ist, sollte man die Tastatur erwähnt haben. Hier setze ich schon seit meinem ersten Android-Gerät auf SwiftKey. Wer es kennt, dürfte es vermutlich auch wie ich „lieben“ gelernt haben. Besonders die Flow-Eingabe und die gute Wortvorhersage machen SwiftKey hier zum perfekten Werkzeug.
Eher nebensächlich, allerdings trotzdem fast täglich im Büro in Gebrauch, ist TuneInRadio Pro. Wie der Name schon verrät, versteckt sich hinter dieser App ein Online-Radio-Dienst, welcher es ermöglicht lokale aber auch weit entferne Streams zu genießen. Ohne Wi-Fi sollte man TuneInRadio Pro allerdings nicht verwenden, da sonst ganz schnell die berühmte SMS vom Provider eintrifft.
Wenn man einmal beim Radio ist, sind auch Podcasts nicht weit entfernt. So gehört Domian bei 1Live seit einigen Jahren schon zu meinem nächtlichen Ritual und auch Sonntags trifft man mich vor der Kiste an, wenn es mal wieder heißt, es ist „Sanft und Sorgfältig“- Zeit bei Radioeins. Beide Sendungen gibt es bekanntlich auch nochmal als Podcast zum späteren (Nochmal-)Hören. Hier greif ich zu Beyond Pod, dem Podcatcher meiner Wahl.
Und läuft schon mal kein Podcast, läuft Musik, denn Musik ist für mich ein fester Bestandteil meines Arbeitsalltages. Hier kommt auf dem PC wie auf dem Smartphone und Tablet Spotify im Premium-Tarif zum Einsatz. Wie beim Teil mit SafeInCloud bereits erwähnt, sind auch Cloud-Dienste ein Teil meines Alltags. Hier läuft fast alles über Dropbox und OneDrive. Der Rest wird über unser Redaktions-Netzwerk organisiert.
Am Schluss stehen dann noch zwei Apps, welche nicht primär dem „Überleben des Alltags“ dienen, sondern eher dem Spaßfaktor – genutzt werden sie trotzdem täglich. Zum Einen ist dies Swarm, die Check-In-App von Foursquare, und andererseits Instagram, die Fotoapp mit den quadratischen Bildern, welche sich 2012 von Facebook geschnappt wurde.
Ich hoffe, ich konnte nun zahlreiche Fragen beantworten. Wenn nicht, dürften die meisten wissen, wie der Kommentarbereich funktioniert. 😉
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