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Marktgeschehen
19. Januar 2021

Mobilfunk: Die drei Großen teilen ihre Infrastrukturen miteinander

Damit es in Deutschland auf Grund von Topografie und diversen Bürgerinitiativen stellenweise um den Netzausbau im Mobilfunk nicht zum Besten steht, ist ein offenes Geheimnis. Um die vorhandenen grauen Flecken zu vermindern, arbeiten die die drei großen Netzbetreiber noch in diesem Jahr im LTE-Bereich zusammen.

Im Gegensatz zu den bisherigen Kooperationen zwischen den Netzbetreibern wie Site-Sharing oder Betreiber-Abkommen zur Schließung „Weißer Flecken“ müssen mit der neuen Kooperationsmethode keine neuen Komponenten installiert werden. In einer Absichtserklärung welche alle drei Unternehmen unterzeichnet haben heißt es darin unter anderem:

Insbesondere außerhalb von Wohngebieten und abseits größerer Verkehrswege haben Stand heute nicht alle Betreiber eine deckungsgleiche Netzversorgung. So entstehen sogenannte „Graue Flecken“ – Flächen, in denen nicht alle Anbieter einen mobilen Netzzugang über 4G für ihre Kunden bieten können.

Gerade in diesen wenig frequentierten Gebieten ist es für die Betreiber oftmals wirtschaftlich herausfordernd, separate Infrastrukturen zu errichten und mit eigener Netztechnik zu betreiben.

Network-Sharing an mehreren hundert Standorten

Bereits jetzt planen die betroffenen Unternehmen an mehreren hundert ausgewählten Antennenstandorten das aktive Network-Sharing.  Dies soll allen Kunden im Endergebnis einen 4G-Zugang auf dem 800-MHz-Frequenzband gewähren.

Für die Erschließung bislang komplett unversorgter Gebiete („Weiße Flecken“) kooperieren Telekom, Vodafone und Telefonica bereits. Im Herbst 2019 haben die drei bundesweit aktiven Mobilfunknetzbetreiber eine Grundsatzvereinbarung für knapp 6.000 neue Standorte geschlossen. Jeder Betreiber baut anteilig und gewährt den anderen Beteiligten ein Nutzungsrecht an der entstehenden passiven Netzinfrastruktur.

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Bjørn Max Wagener

Journalist und Video-Editor