HTC hat mit dem U Ultra nun das erste Smartphone der neuen U-Serie vorgestellt und beschreitet erstmals neue Wege. Nachdem man mit dem HTC 10 vor allem auf Verbesserung von Altbekanntem gesetzt hatte, ist das U Ultra definitiv experimenteller.
Der verbaute Snapdragon 821 von Qualcomm ist momentan zwar noch der neuste des Halbleiterherstellers, doch schon bald, spätestens nach dem MWC im Februar, soll er in ersten Geräten vom Nachfolger Snapdragon 835 abgelöst werden. Bei einem Gerät dieser Preisklasse finde ich etwas schade, schon in wenigen Monaten nicht mehr das stärkste im Smartphone zu wissen, was der Markt zu bieten hat – ebenfalls unverständlich sind die 4 GB RAM, wo die meiste Konkurrenz doch inzwischen schon mit 6 GB aufwartet. Immerhin gibt es 64 oder 128 GB Flash-Speicher, die zusätzlich noch erweiterbar sind.
Grüße ans LG V10
Das Besondere des U Ultra ist jedoch zweifellos das Display, oder vielmehr: Die Displays. Neben einem 5,7 Zoll großen QHD-Display (2560 x 1440 Pixel) gibt es in der rechten oberen Ecke der Front ein 2,05-Zoll-Display für Benachrichtigungen und Kurzinfos. Dieses Feature ist aber nicht so innovativ, wie es gerne tut, denn schon LG zeigte mit dem V10 Ende 2015 ein solches Smartphone. Auf hohem Niveau sind die Kameras mit 12 MP, OIS, 1,55 μm-Pixeln und f/1.8-Blende auf der Rückseite und einer 16-MP-Weitwinkel-Frontcam. Für Audiophile wurde auf den Klinkenanschluss verzichtet und stattdessen die USonic-Kopfhörer mit USB Typ-C mitgeliefert, die den Schall auf die speziellen Bedürfnisse des Anwenders anpassen sollen. Der 3.000 mAh große Akku kann per Quick Charge 3.0 wieder aufgeladen werden, als Betriebssystem ist Android 7.0 vorinstalliert. HTC hat jedoch eine eigene Oberfläche, die tief ins System eingreift und vom Android, wie Google es anfangs erdacht hatte, wenig erkennen lässt. Wer Musik lieber ohne Kopfhörer genießt, darf auf BoomSound-Lautsprecher vertrauen.
Ab Mitte Februar soll das HTC U Ultra für 749 Euro auch in Deutschland verfügbar sein, für die 128er-Variante muss man sicherlich nochmal einen ordentlichen Aufpreis zahlen. 849 Euro soll eine Sonderedition mit Front aus Saphir-Glas kosten.
via: mobiFlip