Im kalifornischen Mountain View läuft seit gestern Abend deutscher Zeit die Google I/O. Auf der jährlichen Konferenz gibt der US-Konzern unter anderem Auskunft darüber, wie es mit den eigenen Produkten weitergehen soll.
Android und der Google Assistant stehen zur Google I/O neben Google Home natürlich im Fokus der Öffentlichkeit. So soll laut Statistik der neue Assistant zwar erst auf rund 100 Millionen Geräten verfügbar sein, kommt nun aber auch auf das iPhone. Damit will man Apples Siri Paroli bieten. Wie weit dies wirklich funktionieren wird, bleibt abzuwarten, da beide Systeme in Deutschland einen recht bescheidenen Funktionsumfang besitzen. Bedenkt man 2 Milliarden aktive Android-Geräte erscheint die Zahl der aktiven Assistant-Installationen zudem extrem wenig, obwohl Google sich nach eigener Aussage im globalen Rollout befindet.
So soll es mit Android weitergehen
Viele Nutzer erwarten in diesem Jahr Android 8, welches eventuell den Codenamen Oreo tragen wird. Dies wollte Google aber noch nicht final bestätigen. Klar ist aber, die Nutzung soll künftig noch einfacher werden.
#AndroidO will bring more fluid experiences to mobile screens, along with improved „vitals“ like battery life and security. #io17 pic.twitter.com/GdhPChWpAr
— Google (@Google) 17. Mai 2017
So kommt zum bisherigen Split-Screen auch eine Bild-in-Bild-Funktion, welche einige Vorteile bieten soll. So lasse sich zum Beispiel YouTube weiter in einem kleinen Fenster nutzen, während man an einem Dokument arbeitet. Auch Google Maps, Netflix und zahlreiche weitere Apps sollen die Funktion unterstützen.
Wie bereits aus dem Vorfeld bekannt, soll eine noch bessere Interaktion mit Apps ermöglicht werden, was unter anderem über „Notification Dots“ ermöglicht werden soll. So lassen sich Benachrichtigungen wie im Video direkt über dem App-Icon anzeigen. Mit Autofill soll zudem die Datenübernahme zwischen Apps erheblich erleichtert werden – sofern der Nutzer diesem Prozess zustimmt. Praktisch wird ebenfalls sein, dass sich Adressen, Telefonnummern und ähnliche Informationen künftig per Doppel-Tap in der entsprechenden App öffnen werden. Bisher kann dies mit unter ein sehr fummeliger Prozess sein.
Sicherheit und Schnelligkeit stehen im Fokus
Neben den bereits bekannten Features steht mit Android O auch die Sicherheit im Fokus. So nutzt Google Machine-Learning-Methoden um die Sicherheit auf Geräten und im Play Store zu erhöhen. So scanne man täglich 50 Milliarden Apps und überwache diese auch. Unter dem Dienst Google Play Protect wolle man zudem zusammenfassen, ob eine App gescannt wurde und eventuell auffällige Ergebnisse zeigte.
Im Falle des Google Pixel soll mit Android O auch die Geschwindigkeit verbessert werden. So soll speziell dort die Bootzeit halbiert worden sein. Sicherlich wird auch bei anderen Geräten diese Verbesserung Einzug halten. Mit einem entsprechenden Gerät kann die erste Beta-Version von Android O zudem ab sofort getestet werden.