Der brandneue Online-Kiosk, oft auch das „iTunes für Zeitungen“ genannt“, namens „Blendle“ ging gestern in Deutschland an den Start, doch musste man einen Offline-Modus für gekaufte Artikel vermissen. Dieser soll in Zukunft jedoch noch hinzukommen.
Welch glorreicher Tag für den Journalismus es doch gestern war: ZEIT Online hat endlich mal ein aktuelles, responsives und verdammt gut aussehendes Design und der Online-Kiosk „Blendle“ aus Holland legte einen furiosen Deutschland-Start hin. Auch ich konnte mich vor allem für letzteres sofort begeistern und pumpte meine Geldbörse erstmal voll. Da ich Blendle allerdings zuerst auf dem Smartphone getestet habe und somit nur die mobile, doch sehr eingeschränkte App kennenlernte, war meine Freude über das grundlegend gute Angebot getrübt. Während ich das Aufladen meiner Wallet nämlich erst später am Desktop erledigte, gibt es mobil keine Funktion dafür. Auch fehlt eine Übersicht, über wieviel Geld man noch verfügen kann; eine Suchfunktion fehlt; und ein Offline-Modus der gekauften Artikel.
Gut, gut, ich erwarte hier natürlich nicht pronto einen DRM-freien PDF-Download, doch wäre so eine Offline-Funktion auf dem Tablet ohne 3G-Modul oder auf oft schlecht mit Netz abgedeckten Zugfahrten löblich. Auf Nachfrage bei Blendle teilte mir das Helpdesk allerdings mit, dass so ein Feature noch nachgereicht werden soll – wunderbar!
Ich bin nicht nur vom Angebot Blendles begeistert, sondern auch von der Durchdachtheit des Ganzen. So wird zum Beispiel das Layout der einzelnen Zeitschriften und Zeitungen imitiert und auch ein bestehendes Digital-Abo (im Deutschen leider bisher nur von „DER SPIEGEL“) lässt sich einpflegen. Habt ihr Blendle gestern schon sofort ausprobiert oder seit ihr von vornherein eher abgeneigt?