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Empire
5. November 2021

Wofür benötigt man ein Tablet?

Als Steve Jobs der Öffentlichkeit vor mehr als zehn Jahren das erste iPad vorstellte, löste er damit einen Boom aus, der bis heute anhält. Tablets haben ihren Platz in der Mitte zwischen Smartphone und Notebook gefunden. Die Anwendungsmöglichkeiten für die Alleskönner sind vielfältig und reichen von Businesssoftware bis hin zur Unterhaltung für zu Hause.

Doch gleichzeitig wurden die Smartphones immer größer und die Notebooks immer leichter. Daher stellt sich für viele, die den Kauf eines Tablets überlegen, die Frage, lohnt sich die Anschaffung überhaupt noch? Wird es auch weiterhin einen Platz für Tablet geben und welche Vorteile bieten sie gegenüber dem Smartphone und dem Notebook?

Die Absatzzahlen sind rückläufig

Die Zahlen im Verkauf sprechen auf den ersten Blick eine klare Sprache. 2010 war jenes Jahr, das zum ersten Mal signifikante Verkaufszahlen maß. Damals gingen weltweit 19 Millionen Geräte über die Ladentische. Diese Zahl stieg in den Jahren danach dramatisch an. Den Höhepunkt erreichte der Tablet-Boom im Jahr 2014. Zu diesem Zeitpunkt verkauften die Hersteller weltweit 230 Millionen Geräte. Seither gehen die Absatzzahlen zurück. 2019 betrugen sie nur noch 143 Millionen.

In Deutschland war eine ähnliche Entwicklung zu beobachten. Hier erreichten die Verkäufe bereits im Jahr 2013 mit 8 Millionen Stück ihren Höchststand. Mittlerweile sind die Zahlen mit rund 6,3 Millionen pro Jahr ziemlich stabil, und verzeichneten im Vorjahr sogar einen leichten Anstieg. Weltweiter Marktführer ist nach wie vor der Konzern Apple, der die Verkäufe mit seinem iPad dominiert. Eine Studie besagt, dass rund 58 Prozent der Deutschen ein Tablet nutzen.

Streamen, spielen, lesen und arbeiten

Das ist wenig verwunderlich, schließlich lassen sich die Geräte vielfältig einsetzen. Experten geben ihnen auch in Zukunft einen fixen Platz zwischen Smartphone und Notebook. Immerhin handelt es sich bei einem Tablet um den perfekten Sofa-Computer. Seine Stärke liegt in der Kompaktheit und seinem geringen Gewicht. Zwar hätten Notebooks eine deutlich längere Akkulaufzeit, doch diese können nichts, was das Tablet nicht auch kann und das sogar noch besser. Denn diese sind handlicher und komfortabler.

Die Anwendungsmöglichkeiten beim Tablet kennen kaum Grenzen. Untersuchungen zeigen, dass viele Menschen die Geräte zum Streamen von TV-Serien nutzen. Darüber hinaus sind sie ideal zum Surfen im Internet, zum Spielen von Browsergames und zur Nutzung Sozialer Netzwerke. Wer beste Sportwetten sucht, ist hier ebenso gut bedient, wie jemand der Bücher liest, sein Online-Banking nutzt oder Dokumente erstellt.

Die Erfahrung zeigt, dass sich Tablets vor allem dann als ideales Gerät herausstellten, wenn die Anwender noch über wenig Erfahrung mit Computern oder Smartphones verfügen. Gerade die Gruppen der Senioren und der Kinder greift instinktiv eher zu einem Tablet, als zu anderen technischen Geräten. Schließlich zeichnen sich die Anwendungen auf dem Tablet auch dadurch aus, dass sie intuitiv zu verstehen und zu bedienen sind und als wenig überfrachtet gelten.

Wie oft nutzen die Deutschen ihr Tablet zum Surfen?

35 Prozent der Internetnutzung unter der Woche erfolgt über das Tablet, am Wochenende sind es lediglich 27 Prozent. Wer in Deutschland im Internet surft, nutzt zu 35 Prozent dieses Gerät. Unter der Woche wird das Tablet vor allem am Abend genutzt, am Wochenende zumeist schon am Nachmittag. Dabei kommt das Tablet auch gleichzeitig mit dem Fernseher zum Einsatz. Immer mehr User neigen also zum Multitasking und verwenden ihr Tablet als Second Screen.

Große Unterschiede in der Technik

Dieser Trend hat auch Auswirkungen auf die verwendeten Geräte. Die Mittelklasse-Geräte beginnen vom Markt zu verschwinden. Dieser teilt sich immer mehr in teure und günstige Tablets auf. Die billigsten Geräte sind bereits ab einem Preis von 40 bis 50 Euro zu haben, am anderen Ende der Skala können die Preise durchaus 1.000 Euro erreichen. Doch dazwischen finden sich immer weniger Geräte.

Dass es hier große Unterschiede in der Technik gibt, liegt allerdings auf der Hand. Wer zu einem günstigen Gerät greift, muss teilweise starke Abstriche bei der Leistung und bei der Bildschirmqualität machen. Gute Geräte sind nach Ansicht von Experten ab einem Preis von rund 200 Euro erhältlich. Diese Einsteigergeräte können für alle gewünschten Anwendungen gut eingesetzt werden. Die Mittelklasse beginnt bei Preisen ab 400 Euro, die Spitzenklasse erreicht 1.000 Euro je Tablet.

Den Preis bestimmt jedoch nicht das Design, sondern die technische Ausstattung. Diese zeigt sich in der Bildschirmqualität, der Speicherkapazität und der Rechenleistung. Maßgeblich ist jedoch immer der Bildschirm. Dieser entscheidet am Ende darüber, ob der User mit seinem Gerät zufrieden ist, oder nicht. Mittlerweile hat sich Full-HD als Standard durchgesetzt. Wer auf Flexibilität setzt, sollte darauf achten, dass das Tablet einen SD-Kartenslot besitzt.

Größe und einfache Bedienung sichern die Zukunft

Experten gehen davon aus, dass Tablet auch weiterhin eine Rolle als mobile Geräte spielen werden. Ihre Technik und ihre einfache Bedienung machen sie zum idealen Gerät für das eigene Sofa. Von dort aus lassen sich schließlich längst viele weitere Anwendungen starten und verwalten.

Das Smart Home ist schon längere Zeit in aller Munde. Doch dieses benötigt eine zentrale Steuerungseinheit. Diese Funktion erfüllt ein Tablet perfekt. Der Bildschirm ist groß genug, um Licht oder Heizung zu steuern. Selbst beim Kochen lässt sich das Tablet ideal einsetzen. Der große Bildschirm ermöglicht es Rezepte gut zu lesen und Bilder entsprechend darzustellen. Das Smartphone ist für diese Zwecke weniger geeignet, ein Notebook hingegen zu umständlich in der Handhabung, bzw. zu klobig. Daher werden die Tablets auch zukünftig ihren Platz in der Sammlung mobiler Geräte finden.

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