Lange Zeit war es still um meine eigentlich wöchentliche Kolumne „App der Woche“. Dies lag zum einen an fehlender Zeit hierfür und zum anderen daran, dass es einfach keine guten Apps in meine Auswahl geschafft haben. Nun soll es aber einen weiteren Teil geben, der sich diesmal mit dem menschlichen Schlafgewohnheiten beschäftigen soll.
CF.lumen und Twilight – beide Apps hatten wir im Blog schon einmal beleuchtet. Beide Apps sorgen ja dafür, dass die Blauanteile aus dem Display gefiltert werden, was für einen besseren Schlaf sorgen soll. Nun hatte ich selbst eigentlich immer einen guten Schlaf, welcher in den letzten Monaten oder sogar Jahren aus unerfindlichen Gründen schlechter wurde. Ein Grund hierfür könnte natürlich daran liegen, dass ich meistens bis zum Schlafen gehen vor dem Notebook sitze und arbeite oder sonstigen Aktivitäten im Netz nachgehe.
Somit war es eigentlich klar, dass ich ein Selbstexperiment mit dem Funktionsprinzip der beiden Apps mache. Konkret sollte es ja das Ziel sein, dass mein Melatonin-Spiegel steigt. Eben genau jenes Hormon wird aber in der Produktion im Gehirn durch den Blauanteil im Licht gehemmt. Dies sorgt dafür, dass man schlechter einschlafen kann und allgemein ein schlechtes Schlafergebnis erzielt.
Überwacht wurde mein Schlaf jetzt allerdings nicht in einem speziellen Schlaflabor, sondern mit der Wecker App „Sleep as Android„, welche in Kombination mit einer Pebble-Watch die Schlafaktivitäten relativ genau erfassen kann. Genau dies habe ich nun seit etwa drei Monaten jede Nacht vor dem Schlafen gestartet und nutze auch auf dem Smartphone die Filter-App.
Final kann ich nach den drei Monaten eins sagen: Trotz anfänglicher Skepsis bin ich nun überzeugt, dass dieses Prinzip doch funktioniert. So decken sich meine eigenen Erfahrungen relativ genau mit den Studien-Ergebnissen der Pennsylvania State University, welche zu diesem Thema bereits geforscht hatte. Es spiegelte sich zum einen in den Aufzeichnungen von „Sleep as Android“ wieder, dass sich mein Schlaf – wenn auch nur etwas- verbessert habe und auch mein Empfinden nach dem Aufwachen war besser.
Mein Fazit sieht also so aus, dass sich jeder, der die selben Schlafprobleme hat, ebenfalls mal an dieser Methode ausprobieren sollte. Klar sollte hier allerdings von Anfang an sein, dass sich der Erfolg nicht gleich nach einer Benutzung einstellt, sondern dies schon ein paar Tage oder sogar Wochen benötigt.
Beachten sollte man allerdings, dass CF.lumen den root-Zugriff auf dem eigenen Gerät vorraussetzt. Twilight hingegen funktioniert auch auf nicht-gerooteten Geräten.