Nach viel Diskussionen haben die Sparkassen die deutsche girocard nun final für Apple Pay bereitgestellt. Die Nutzung der digitalen Variante bringt gegenüber den Konkurrenten von Visa und MasterCard aber zahlreiche Nachteile.
Online-Nutzung? In-App-Zahlung per Apple Pay? Alles Dinge, die man als Apple Pay Nutzer schon kennt – sofern man Visa oder MasterCard nutzt. Kunden der Sparkassen, welche ihre girocard seit heute in Apple Pay hinterlegen können, bleiben all diese Dinge verwehrt. Dies liegt zum Teil an iOS selbst, welches erst mit iOS 14 die girocard-Nutzung im System erweitern wird, zum anderen an der girocard selbst, welche technisch völlig hinterherhinkt und generell keine Online-Nutzung anbietet. Auch Zahlungen im Ausland sind mit der girocard nicht möglich, was für zusätzlichen Frust bei den Kunden sorgen dürfte. So funktioniert die girocard in physischer Form zwar im Ausland, allerdings nur, wenn die Karte über ein Co-Badge von Visa (V-Pay) oder MasterCard (Maestro) verfügt. Dieses Co-Badge hat seinen Weg nicht in Apple Pay gefunden. Trotz aller Nachteile dürfte das kontaktlose Bezahlen mit der Einbindung der girocard nun massive Sprünge machen – wobei auch die COVID19-Pandemie statistisch bereits für eine Steigerung der unbaren Zahlungen auf kontaktlosem Wege sorgte.
Unterstützt wird die girocard von allen aktuellen iPhone-Modellen und ab der Apple Watch Series 1. Aktuelle iPad-Modelle unterstützen die girocard auf Grund der fehlenden In-App- sowie Online-Funktion aktuell (noch) nicht.