Mit dem Raspberry Pi 4 schreibt die Raspberry Pi Foundation wohl das nächste große Kapitel des Einplatinencomputers. Im Gegensatz zum Vorgänger bietet das aktuelle Top-Modell nun deutlich mehr Leistung für kleines Geld.
Der Raspberry Pi 4 hat wohl nicht nur bei mir mit den technischen Daten eingeschlagen wie eine Bombe. So bietet der Einplatinencomputer nun bis zu 4 GB RAM, 2x USB 3.0, ein volles Gigabit-LAN sowie 2 HDMI-Anschlüsse für bis zu 2 4k-Displays.
Das steckt konkret im Raspberry Pi 4
„Unter der Haube“ des RPi 4 verbaut die Raspberry Pi Foundation folgende Komponenten:
- 1.5GHz quad-core 64-bit ARM Cortex-A72 CPU
- wahlweise 1GB, 2GB oder 4GB LPDDR4 SDRAM
- Gigabit-LAN mit vollem Durchsatz
- Dual-Band WLAN 802.11ac
- Bluetooth 5.0
- 2 USB2.0 & 2 USB 3.0 Ports
- Dual-Monitor Support mit bis zu 4k Auflösung
- VideoCore VI Grafiken, die OpenGL ES 3.x unterstützen.
- 4Kp60 Hardware-Dekodierung von HEVC-Videos
- Volle Kompatibilität mit früheren Raspberry Pi-Produkten
Beim letzten Punkt gibt es allerdings 2 Dinge zu beachten: Alte Netzteile und Gehäuse sind nicht mehr benutzbar. Dies liegt zum einen daran, das der RPi 4 nun auf USB-C statt microUSB setzt, wobei auch 3A statt 2,5A empfohlen werden und zudem benötigt man durch die veränderte Anordnung der Komponenten ein neues Gehäuse.
Erhältlich ist der Raspberry Pi 4 ab sofort. Die Software, also Raspbian, bleibt dabei vorerst auf 32-Bit Basis um eine möglichst gute Kompatibilität zu den Vorgängern und deren Paketen zu gewährleisten. Damit kann Raspbian aber nicht die Vorteile der ARMv8-komatiblen Cortex-A72-Kerne ausreizen, sondern spricht diese nur als ARMv7-Kerne an. Künftig werden wir wohl aber für den Raspberry Pi 4 eine 64-Bit Version von Raspbian sehen.