Neben bekannten Verbindungsmöglichkeiten wie ein übliches Ethernet-Kabel oder den Aufbau eines WLANs zwischen Router und Endgerät gewinnt auch das sogenannte dLAN („direct LAN“), manchmal Powerline oder PowerLAN gerufen, an Boden. Dabei wird die bereits bestehende Stromleitung zur Übertragung der Daten genutzt und so das teilweise umständliche Verlegen von LAN-Kabel im ganzen Haus vermieden, dafür ist es jedoch sicherer als der Aufbau eines WLAN-Netzes.
Hersteller und Übertragungsrate
Bekannte Hersteller sind hierbei zum Beispiel devolo, Netgear oder auch AVM mit Geräten der FRITZ!-Reihe oder TP-Link. Um ein solches Netzwerk aufzubauen, werden mindestens zwei Adapter benötigt – einer, der sich in der Nähe des Routers befindet, um ein LAN-Kabel anzunehmen, und einerbeim zu verbindenden PC oder ähnlichem, um das Signal über ein weiteres LAN-Kabel dann weitergibt. Preislich sind solche Adapter bereits ab 30 Euro zu finden, für teurere von Herstellern wie AVM können euch mit rund 80 Euro zu stehen kommen. Dafür bekommt ihr mit 1.000 Megabit/s statt 500 Megabit/s eine höhere Verbindungsgeschwindigkeit, was vor allem bei lokalen Servern wie einem NAS wichtig ist. Die meisten Adapter sind allerdings auch untereinander kompatibel, da sie nach einem bestimmten Standard konzipiert sind, sodass ihr auf der einen Seite beispielsweise einen von AVM, auf der anderen einen von devolo eingesteckt haben könnt. Haben die Adapter unterschiedliche maximale Verbindungsgeschwindigkeiten, kann selbstverständlich nur die niedrigere genutzt werden. Wenn jedoch mehrere, das heißt mehr als zwei, dLAN-Adapter im Einsatz sind, können sich die Geschwindigkeiten im Allgemeinen verringern. Zusätzlich können weitere Geräte im Stromnetz die Übertragungsrate stören. Zu beachten ist auch, dass die Adapter nicht in Mehrfachsteckdosen eingesteckt sind, weswegen sich in manchen, wie zum Beispiel den FRITZ!Powerline-Produkten von AVM, auch weitere Steckdosen finden.
Installation und Sicherheit
Die Installation oder Einrichtung eines Powerline-Netzwerkes ist denkbar einfach: Auf beiden Seiten den Adapter eingesteckt, den „Pair“-Knopf gedrückt und schon sind die beiden verbunden und ihr könnt lossurfen. Steht die Wahl zwischen der Einrichtung eines WLANs und einem dLAN, sollte man die Sicherheitsaspekte beachten. Während man ein WLAN auch unter Umständen von außen angreifen kann, müsste man beim dLAN mit dem Stromnetz verbunden sein, was es ein ganzes Stück sicherer macht. Dem kommen auch Sicherheitsstandards wie HomePlug AV oder AV2 zugute, die eine 128-Bit-Verschlüsselung mitbringen – wohnt man jedoch in einem Mehrparteienhaus, kann es sich lohnen, das von Werk aus eingestellte Passwort zu ändern, da das Stromnetz nicht unbedingt innerhalb der Wohnung bleibt.
Wenn ihr noch weitere Informationen zum Thema dLAN oder Powerline sucht, werdet ihr bei den Kollegen von Technik-Profis.de fündig, die einen hervorragenden Artikel dazu verfasst haben.
Artikelbild: AVM FRITZ!Powerline 1000E