Inzwischen haben es die drei großen Mobilfunkanbieter schriftlich: Man hat die Auflagen beim LTE-Netzausbau nicht erfüllt. Bevor man nun allerdings Strafzahlungen verhängt, gibt man den Anbietern Zeit zum nachbessern.
Bei der Frequenzversteigerung im Jahr 2015 waren mit der Lizenzvergabe auch Auflagen verbunden, wie weitgehend die Mobilfunknetze in bestimmten Zeiträumen ausgebaut werden müssen. Wie Prüfungen der Bundesnetzagentur inzwischen ergeben haben, haben diese Auflagen allerdings alle drei Provider nicht erfüllt. Dabei schnitt Telefonica am schlechtesten ab. So erfüllt man in allen 13 Flächenbundesländern und für die Hauptverkehrswege mit nur ca. 80 Prozent.
Auch Vodafone und Telekom mit Mängeln
Etwas besser, wenn auch trotzdem unter den Vorgaben, liegen Vodafone und die Telekom. So wurden in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz sowie im Saarland Mängel im Telekom-Netz festgestellt. Vodafone weißt zusätzlich Probleme in Hessen auf. Betroffen sind hierbei ebenfalls die Verkehrswege.
„Unser oberstes Ziel bleibt, dass die Versorgung mit mobilem Breitband in der Fläche vorankommt. Wir wollen in den nächsten Monaten nachprüfbare Verbesserungen sehen, die sicherstellen, dass die Auflagen bis zum Jahresende vollständig erfüllt werden. Das umfasst ausdrücklich auch, dass wir gegebenenfalls Zwangs- und Bußgelder verhängen.“
Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur.