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27. Dezember 2015

Microsoft Lumia 550 im Kurztest

Mit dem Lumia 550 brachte Microsoft ein neues Low-Budget-Smartphone mit Windows 10 Mobile auf dem Markt. Wir hatten die Möglichkeit das neue Gerät zu testen.

Mit dem Kauf der Mobilfunksparte von Nokia gingen auch die Lumia-Smartphones komplett in den Besitz von Microsoft über. Seit einiger Zeit steht auf neuen Geräten nun auch nicht mehr Nokia, sondern Microsoft. Dies sorgte anfangs bei den Nutzern für einige Verwirrung, doch diese hat sich inzwischen komplett gelegt. Die Qualität ist gegenüber den Nokia-Geräten nämlich mindestens gleichgeblieben – auch bei den Low-Budget-Geräten, wie das Lumia 550 beweist.

Technische Daten

  • 4,7-Zoll-Display mit 720 x 1280 Pixeln; 315 ppi
  • Qualcomm Snapdragon 210 Quad-Core-SoC 1,1 GHz
  • 1 GB Arbeitsspeicher
  • 8 GB interner Speicher (via microSD-Karte bis zu 200 GB erweiterbar)
  • 5-Megapixel-Hauptkamera, 2-Megapixel-Selfiecam
  • 2100 mAh Akku
  • Windows 10 Mobile
  • Bluetooth 4.1, 2G / 3G / LTE
  • 136,1 x 67,8 x 9,9 mm, 142 Gramm
  • 139 Euro UVP

Erster Eindruck

Der erste Eindruck des neuen Lumia 550 fällt weitestgehend positiv aus, obwohl es größtenteils von Plastik umschlossen ist. Dies ist nämlich durchaus wertig verarbeitet. In dieser Preisklasse ein Phänomen, welches mir leider eher selten begegnet – aber eindeutig ein Grund zur Freude. Für mich selbst war die Position des Power-Buttons etwas gewöhnungsbedürftig, aber nutzbar.

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Display

Mit einem guten Display steht und fällt ein großer Teil des Smartphones. Hier kann das Lumia 550 durchaus punkten. Zwar löst es nur 1280 x 720 Pixeln auf, aber auch beim genauen Hinsehen sind keine einzelnen Pixel zu erkennen. Das Display selbst misst eine Größe von 4,7 Zoll. Des Weiteren kann das Panel mit einer guten Farbtreue und starken Blickwinkeln dienen.

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Kamera

Die zwei Kameras des Lumia 550 liefern jeweils ordentliche Fotos – zumindest für ein Smartphone dieser Preisklasse. Bekanntlich sollte man für rund 140 Euro keine Fotos auf dem Level einer professionellen Spiegelreflexkamera erwarten. Für das Selfie zwischendurch reicht die zwei Megapixel-Kamera aus, besser schneidet die 5-Megapixel-Kamera auf der Rückseite ab, sofern die Lichtverhältnisse stimmen.

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Performance, Benchmark und Software

Bekanntlich kommen die Lumia-Smartphones ja schon immer mit Windows Phone bzw. inzwischen Windows 10 Mobile daher. Dies läuft auch mit dem Snapdragon 210 mit 1 GB RAM durchaus flüssig. Wiedergespiegelt wird diese Tatsache auch in den Ergebnissen des AnTuTu-Benchmarks. Ob dies nun daran liegt, dass das System besonders gut mit der Hardware umgeht oder die Software einfach gut angepasst ist, ist unbekannt. Sicher ist aber, dass man sich auch als unbedarfter Nutzer schnell zurecht findet, was auch ein kleiner Test im Rahmen meiner Familie bestätigte.

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Einzig störend ist der neue Edge-Browser, wenn man den Internet Explorer von Windows Phone 8.x kennt. Hierbei kommt mir die Neuauflage jedenfalls etwas unrund vor, was allerdings mein persönliches Empfinden sein dürfte. Positiv ist im Gegenzug aber, dass auch unter Windows 10 Mobile die Office Suite weiterhin an Bord ist. Diese besteht aus Excel, OneNote, Outlook, PowerPoint und Word. Ein Abo für Office 365 ist auf Grund der Displaygröße von unter 10 Zoll keine Pflicht, kann aber natürlich nützlich sein.

Lautsprecher, Akku und Sonstiges

Neben dem Display ist natürlich auch der Akku eine extrem wichtige Komponente des Gerätes. Dieser misst beim Lumia 550 zwar nur 2100 mAh, trotz alledem kommt man gut durch den Tag. Dies mag aber an Windows 10 Mobile liegen, welches etwas pfleglicher mit dem Stromspeicher umgeht, als dies Android zum Beispiel vermag. Auch der Lautsprecher kann sich durchaus hören lassen, auch wenn hier noch Luft nach oben ist. Doch man sollte eben nie außer Acht lassen, dass es sich um ein Low-Budget-Gerät handelt. Dafür klingt es dann doch wieder gut.

Wirklich positiv anzumerken ist, dass Microsoft dem Lumia 550 auch die Möglichkeit gibt, das LTE-Netz des eigenen Providers zu nutzen – sofern dies verfügbar ist und die SIM dafür freigeschaltet wurde. Dies hat bekanntlich nicht nur Vorteile bei der Übertragungsgeschwindigkeit, sondern hilft auch bei überlaufenen Mobilfunkzellen im 2G bzw. 3G Netz. Stellenweise bekommt man somit auch an Stellen eine Verbindung zum Mobilfunknetz, wo es vorher nicht möglich war. Den Endkunden dürfte das durchaus freuen. Genauso dürfte es erfreulich sein, dass der relativ kleine interne Speicher von 8 GB mit einer microSD-Karte um bis zu 200 GB erweitert werden kann. Somit hat man auch Platz für eine große Sammlung von Fotos, Musik oder sogar Filmen.

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Fazit

Das Fazit zum neuen Microsoft Lumia 550 fällt fast durchweg positiv aus. Natürlich gibt es Abstriche im Bereich der Kamera, diese werden aber von der Akkulaufzeit, LTE und der flüssigen Bedienung von Windows 10 Mobile wieder ausgeglichen. Auch spricht der Preis durchaus für das Gerät. Einzig scheiden sich bekanntlich die Geister an dem Für und Wider von Windows Phone bzw. inzwischen Windows 10 Mobile. Wer sich an dem System nicht stört, bekommt ein rundes Gesamtpaket zum kleinen Preis.


About this author

Bjørn Max Wagener

Journalist und Video-Editor