Nachdem Apple heute Nacht seine Quartalszahlen vorgelegt hat, kann es sein, dass der eine oder andere Investor erst einmal schlucken musste. Dabei gibt es auch eine durchaus positive Entwicklung: Und zwar bei den Tablets. Sie spülten erstmals seit 10 Quartalen mehr Geld in Apples Kasse als im Vorjahresquartal.
iPad Pro treibt den Verkaufspreis hoch
Aus den Quartalszahlen, die Apple für das dritte Fiskalquartal 2016 vorgelegt hat, folgen nicht nur unschöne Ergebnisse. Tatsächlich ist eine Zahl sogar größer geworden – nämlich der Umsatz bei den iPads. Und das obwohl die Anzahl der verkauften Geräte leicht zurückgegangen ist. Lässt man die absolut verkauften Stückzahlen mal für einen kurzen Moment außer Acht, stellt sich heraus, dass zum ersten Mal seit zweieinhalb Jahren der iPad-Umsatz wieder gestiegen ist – verglichen mit dem Vorjahresquartal.
Da aber gleichzeitig die Anzahl der verkauften iPads um fast eine Million Stück gefallen ist, lässt das nur einen Schluss zu: Kunden, die sich ein neues iPad kaufen, kaufen sich eher ein iPad Pro, das einen höheren Einstiegspreis hat. Das ist grundsätzlich nicht schlecht für Apple und die Investoren, denn das bedeutet eine höhere Gewinnspanne.
Im Vergleich zum zweiten Fiskalquartal 2016, das bis Ende März ging, sind auch die Verkaufszahlen absolut leicht gestiegen (+218.000 Stück). Man kann also nicht sagen, dass das iPad Pro keine Zielgruppe besitzt. Tatsächlich ist die Markteinführung des iPad Pro in 9,7 Zoll komplett ins dritte Quartal gefallen, ähnlich wie beim iPhone SE.
Fairerweise bleibt aber festzuhalten, dass das vermutlich keine Trendwende ist, von der Apple-Chef Tim Cook schon seit mehreren Quartalen träumt – sondern lediglich damit zusammenhängt, dass ein neues Modell vorgestellt wurde.