Tablets sind in den vergangenen Jahren immer schneller und leistungsfähiger geworden. War das erste iPad prinzipiell ein iPhone mit einem größeren Bildschirm, sind inzwischen Hybrid-Produkte mit anschließbaren Tastaturen, Pro-Tablets mit teuren Features und Modelle mit 13 Zoll großen Bildschirmen Standard. Immer wieder kommt dabei die Frage auf: Kann ein iPad oder Android Tablet inzwischen den eigenen Computer ersetzen? Diese Frage ist für jeden Nutzer anders zu beantworten; wir sehen uns daher drei Bereiche an, die sonst eher Computern zugeschrieben werden. Wie schlagen Tablets sich beim Homeoffice, dem Finanzmanagement und richtig schweren Arbeiten wie Videoschnitt und Programmierung?
Homeoffice: Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und mehr
Das Homeoffice wird auch in Deutschland immer beliebter, folgerichtig stellen viele Nutzer sich die Frage, ob ein im Vergleich günstiges Tablet wie ein iPad Air ausreichend ist, um damit den Berufsalltag zu bestreiten. Hier gibt es glücklicherweise positive Nachrichten: Für die meisten Office-Arbeiten sind Tablets dank externen Tastaturen, umfangreichen Programmen und mehr gut geeignet. Microsofts komplette Office Suite, inklusive Online-Anbindung etwa, funktioniert auf dem iPad beinahe genauso gut und umfangreich, wie auch am Laptop oder PC. Wer beruflich hauptsächlich E-Mails versendet, Texte verfasst (Word / Pages), Tabellenkalkulationen durchführt (Excel / Numbers) oder Präsentationen erstellt (Powerpoint / Keynote), wird mit einem ausreichend schnellen Tablet im Alltag kaum etwas vermissen.
Auch bei Zoom Calls oder anderen Video-Konferenz Programmen können gerade iPads dank Bild-in-Bild Funktion ohne Probleme mithalten. Und dank der vielen Stifte, wie etwa dem Apple Pencil, die es für Tablets gibt, sind die portablen Geräte sowieso perfekt geeignet, um sich während Uni oder Weiterbildung Notizen zu machen. Hier brillieren die Geräte also auf ganzer Linie.
Finanzmanagement: Überwachung der Finanzen, Haushaltsmanagement und Investments
Sehr gut schneiden Tablets inzwischen auch in einem anderen wichtigen Bereich ab: dem Thema Finanzen. Das eigene Konto im Blick zu behalten, ist dank Online-Banking Apps ohnehin bereits seit Jahren komfortabel möglich. Auch das Schreiben von Überweisungen klappt auf dem Tablet ohne Probleme, ebenso wie das Management von PayPal oder Skrill Accounts.
Sogar das Thema Investments ist auf iPad und Konsorten leicht zu handhaben: Wer regelmäßig in einen Sparplan einbezahlt, kann das eigene Vermögen auf dem Tablet leicht überwachen. Sogar komplexere Anlageformen wie Forex Trading sind dank online Forex Brokern leicht möglich. Beim Devisenhandel investieren Anleger in Währungen wie Euro oder Dollar, um dank den Kursschwankungen später Gewinne zu erzielen. Über das iPad ist eine große Auswahl an Forex Brokern verfügbar, die im Netz mit guten Boni, angemessenen Hebeln, geringen Spreads und Unterstützung von Software wie MetaTrader 4 und 5 überzeugen. Und wer noch unsicher ist, welcher Broker der Richtige ist, kann dank Vergleichsleitfäden seine Wahl ganz simpel überprüfen – natürlich direkt auf dem Tablet.
Wer gerne privates Finanzmanagement betreiben möchte, kann dank einschlägiger Apps zudem problemlos Haushaltsbücher führen, dank Scanner-Anwendungen Rechnungen aufbewahren und so den Überblick über das eigene Geld behalten.
Harte Brocken: Grafikdesign, Videoschnitt, Programmierung
Bislang schlagen iPad und Co. sich also mehr als ordentlich im Vergleich zu Computern. Anders sieht es dagegen schon bei den wirklich harten Brocken aus, vor allem beim Thema Grafikdesign, Videoschnitt und professioneller Programmierung von Apps. Zuerst die positiven Nachrichten: Wer gerne Grafikdesign betreibt, könnte gerade mit einem iPad gut beraten sein. Mächtige Programme wie Procreate, Photoshop und Autodesk Sketchbook ermöglichen umfangreiches Erstellen von Bildern und Grafiken. Allerdings nur bis zu einem gewissen Grad, denn wer auf große externe Bildschirme angewiesen ist, fährt nach wie vor mit Computern besser, da die Anbindung hier deutlich simpler funktioniert.
Beim Thema Videoschnitt können Tablets ebenfalls nur bedingt mithalten: Ja, iPads sind leistungsfähig genug, um 4K Videos zu rendern und Programme wie iMovie oder Magisto und LamaFusion transportieren viel Funktionalität auf ein kleines Gerät. Wer allerdings mehrere Stunden am Tag Videos schneidet, sollte doch besser auf Laptop oder PC ausweichen. Letztlich ist die Bedienung hier trotz allem komfortabler.
Und wer beruflich Apps entwickelt oder Server wartet, kommt um einen PC oder ein Notebook ohnehin nicht herum: Nach wie vor hinken iPads und Android Tablets wie das Samsung Galaxy Tab S7 Computern meilenweit hinterher, was Entwickler-Software anbelangt. Bislang können Entwickler nicht einmal iOS Apps mit einem iPad programmieren – hier ist ein Mac nötig.
Fazit
Tablets werden im Alltag immer populärer und häufig stellt sich die Frage, ob beispielsweise ein iPad den eigenen PC ersetzen kann. Die Antwort ist: Ja, aber nur wenn man nicht in sehr aufwendigen digitalen Branchen arbeitet. Homeoffice, Zoom-Meetings, Finanzmanagement und Grafikdesign funktionieren auf Tablets inzwischen hervorragend. Doch bis iPad und Co. beim Thema App-Entwicklung und professionellem Videoschnitt auf Laptops und stationäre PCs aufgeholt haben, dürfte noch ordentlich Zeit vergehen.