Nachdem es erst einmal so schien, als habe Intel den Mobilprozessoren-Markt verschlafen, kämpft sich der kalifornische Hersteller mehr und mehr zurück. Nun sollen ab 2015 auch die chinesischen Hersteller Rockchip und Spreadtrum auf die eigene x86-Basis umsatteln.
In einem Interview mit der amerikanischen Webseite Reuters verkündete Intel-CEO Brian Krzanich, dass in Zukunft weitere Hersteller auf die x86-Architektur setzen werden. Die Technologie, die sich grundlegend von den ARM-eigenen Cortex-A-Kernen unterscheidet, scheint mehr und mehr Anklang zu finden und kommt in letzter Zeit vor allem in vielen Tablets zum Einsatz. Grund hierfür ist vor allem, dass Hersteller auf Basis des selben Hardware-Designs eine Windows– und Android-Version vertreiben können.
Nun sollen in Kürze auch Rockchip und Spreadtrum auf den x86-Zug aufspringen. Während es sich bei Rockchip um einen der bekanntesten SoC-Fertiger handelt, kamen die Spreadtrum-Chips bisher vor allem in Geräten der absoluten Einsteigerklasse zum Einsatz. Könnte man nun erst einmal denken, dass beide Hersteller die x86-Chips zusätzlichen vertreiben werden, wollen diese sogar innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre komplett auf die Intel-Technologie umstellen.
Auch wenn das Ganze vorerst sehr interessant klingt, werden wir erst einmal sehen müssen, in wie weit diese Kooperation für die Hersteller Sinn ergibt. Sollte sich Intel in Zukunft an den großen Marktanteilen erfreuen, könnte man die Hersteller mit einer aggressiven Preispolitik wieder aus dem Markt werfen und auf umgerüsteten Produktionsstraßen sitzen lassen. Hoffen wir einmal, dass es nie so weit kommen wird.
via: Tom’s Hardware