Vivendi hat ein Übernahmeangebot für den iPhone-, iPad– und Android-Spielehersteller Gameloft abgegeben, das vom Bruder des Ubisoft-Geschäftsführers geleitet wird. Die Mehrheit der Großaktionäre soll Medienberichten zufolge dem Angebot zugestimmt haben.
Vivendi ist ein französischer Medienkonzern (betreibt unter anderem Watchever). Das Unternehmen dürfte Spielern bekannt sein, weil es vor Jahren Activision Blizzard aufgekauft hat. Doch 2013 verkaufte man die Unternehmensanteile wieder an die Firma zurück und zog sich aus der Unternehmung zurück.
Feindliche Übernahme von Gameloft
Nun ist man offenbar darauf aus, erneut Fuß zu fassen im Gaming-Business. Laut Bloomberg werde die Übernahme demnächst abgewickelt, weil ausreichend Großaktionäre dem Angebot von 8 Euro pro Aktie zugestimmt hätten. Vivendi würde dann die Mehrheit an Gameloft halten, ob es den übrigen Anteilsnehmern gefällt oder nicht. Entsprechend muss man von einer „feindlichen Übernahme“ ausgehen, wie es auch Bloomberg tut.
Es wird spekuliert, dass Vivendi über Gameloft aber auch den Weg zu Ubisoft sucht. Beide Spielefirmen werden von unterschiedlichen Geschwistern Guillemot geführt. Während Gameloft vor allem für Mobile-Games bekannt ist, produziert Ubisoft deutlich mehr Konsolen- und PC-Spiele.