Schon oft gab es den Gedanken des „Elektronischen Klassenraumes“, dieser wurde bisher allerdings nie konsequent umgesetzt. Doch vorgestern, am 21 August, eröffneten in den Niederlanden die ersten sieben, von insgesamt 11 geplanten „Steve Jobs Schulen“.
Die Schüler dieses wegweisenden Projektes sind zwischen vier und 12 Jahren alt. Das Konzept ist denkbar einfach: Die Schule hat das ganze Jahr über zwischen 07:30 und 18:30 geöffnet, bis auf Weihnachten und Neujahr. Die einzigen Pflichtschulstunden sind zwischen 10:30 und 15 Uhr, ansonsten ist die Anwesenheit freiwillig. Die Kinder sollen „spielend“ am iPad lernen und individuell gefördert werden. Hierfür mussten natürlich auch diverse Apps entwickelt werden, da diese bis jetzt einfach „nicht nötig“ waren.
Die erste App für dieses Konzept hört auf den Namen „sCoolSpace“ und ist eine Art „digitaler Pausenhof“, wo sich Lehrer und Schüler treffen und austauschen können, egal wo sie sich gerade befinden. Natürlich wird es für jede Schule einen eigenen „sCoolSpace“ geben, damit alle sozialen Interaktionen überschaubar bleiben.
Die zweite Applikation nennt sich „sCoolProjects“ und dient, wie der Name bereits vermuten lässt, der Projektverwaltung. Mit dieser Anwendung ist es nicht nur möglich die „eigenen“ Projekte zu verwalten, sondern auch kollaborativ an Projekten zu arbeiten. Die Projekte können in vielfältiger Form gestaltet und gespeichert werden, wie z.B. als Präsentation, Audio- und Videodatei(en), Animationen, Mindmaps, in Textform oder als eBook. Wenn ein Projekt als abgeschlossen gilt, erhält der Lehrer Zugriff darauf und kann es auch benoten.
Die dritte App im Bunde nennt sich „TicTac sCoolTool“ und bietet mehr als nur eine dezentrale Kalenderverwaltung. Mit dieser App können Eltern, Lehrer und Kinder Termine und Veranstaltungen erstellen und Personen dazu einladen. Des Weiteren erhält der Lehrer einen Überblick über die Termine und Lernfortschritte der Kinder. Das Ganze dient dem Lehrer ebenso als „Klassenbuch“ und Raumplaner. Den Eltern ist die Möglichkeit gegeben, sich von jedem internetfähigen Gerät mit dem iPad des Schützlings zu verbinden und die gespeicherten Daten einzusehen.
Die „letzte“ App, die im Rahmen dieses Projekts angerissen wird, ist der „iDesk Learning Tracker“. Wie der Name schon sagt, wurde diese iOS-Applikation dazu entwickelt, die Lernerfolge zu dokumentieren, also ähnlich wie ein Zeugnis. iDesk bietet Lehrern, Eltern und Schülern die Möglichkeit den Lernerfolg „sichtbar“ zu machen. Man sieht allerdings nicht nur seine eigenen Daten, sondern auch den direkten Vergleich mit anderen Schülerinnen und Schülern.
Quelle: macrumors.com
