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Empire
4. September 2015

Der Industrie-PC: Andere Anforderungen, andere Technik

Wenn man an einen PC oder ein Tablet denkt, meint man damit die Geräte, die bei MediaMarkt und Co. zum Verkauf ausgestellt sind. Es handelt sich dabei um Consumer-Ware, die darauf ausgelegt ist, möglichst alles zu können, was der Nutzer damit womöglich anzustellen gedenkt. In der Industrie drehen sich die Uhren da ein bisschen anders.

Der Industrie-PC ist kein (richtiger) PC

Auch in der Industrie wird mittlerweile Vieles überwacht oder sogar ausgeführt mit der Hilfe von Computern. Aber die Industrie stellt andere Anforderungen an die Geräte. Beispielsweise ist es selten von großer Bedeutung, ob die Maschine mit hochauflösenden Bildschirmen zurecht kommt oder Spiele schnell rendern kann. Denn der gemeine Industrie-PC wird üblicherweise via Netzwerk ferngesteuert und zwar im Textmodus. Falls er zum Überwachen von Anlagen eingesetzt wird, ist die Geschwindigkeit ebenfalls zweitrangig. Deutlich wichtiger ist, dass die Systeme sicher sind und stabil laufen, möglichst über einen langen Zeitraum.

Andere Anforderungen

Da ein Industrie-PC nicht „alles irgendwie“ können muss, sondern dessen zukünftige Anforderungen vorab präzise abgesteckt werden können, kann man einen solchen Computer entsprechend spezialisiert bauen. So ist es etwa keine Seltenheit, dass ein Industrie-PC nur mit den nötigsten Anschlüssen daherkommt: Strom und Netzwerk reichen oft schon. Dafür müssen beide Anschlüsse aber entsprechend zuverlässig sein, da ein Ausfall richtig viel Geld kosten kann. Deshalb wird in Redundanz investiert, es gibt dann zwei Netzteile und der Netzwerkanschluss ist nicht selten Realtime-fähig.

Woher kaufen?

Eins ist klar: In gängigen Elektronikmärkten findet man derartige Rechner definitiv nicht. Dafür sind die Anforderungen zu speziell. Oft sind derartige Rechenknechte Auftragsarbeiten, bei denen das Unternehmen bei einem Dienstleister passende PCs bestellt und geliefert bekommt. Derartige Dienstleister wie InoNet bieten entsprechende Produkte und Leistungen an. Natürlich kosten solche Maßanfertigungen auch mehr als die Stangenware, die man von Elektronikmärkten kennt – aber die garantierte Verfügbarkeit und die lange Lebenserwartung samt Support durch den Hersteller machen die Mehrkosten allesamt wieder wett.

Linux als Mittel der Wahl

Was die Software angeht, unterscheiden sich Industrie-PCs gar nicht unbedingt zu sehr von normalen Rechnern. Als Betriebssystem wird gerne Linux eingesetzt, das man von Android-Geräten kennt und sich auch auf dem eigenen PC installieren könnte, wenn man will. Linux hat gleich mehrere Vorteile. Einerseits ist es kostenlos verfügbar; etwaige Lizenzkosten, die für ein Windows-System anfallen würden, entfallen. Weiterhin ist eine korrekt konfigurierte Linux-Installation äußerst stabil und zuverlässig. Ist der Rechner von der Außenwelt abgeschnitten, muss man nicht unbedingt Updates einspielen, die womöglich einen Neustart und damit einen Ausfall zur Folge haben. Des Weiteren ist Linux stark modular aufgebaut. So kann man das System auf die Anforderungen der Anwendung zuschneiden und muss keinen unnötigen Ballast mitschleppen.

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