Die Digitalisierung betrifft jede Branche und so werden auch Zahnarztpraxen zunehmend digitaler und smarter. Die stetig höheren Anforderungen an das Praxisteam machen ein durchdachtes Praxismanagement, die Erfassung von digitalen Daten, innovative Technologien wie das digitale Röntgen mit minimaler Strahlenbelastung für den Patienten und Netzwerke für die digitale Zusammenarbeit mit vor- oder nachgelagerten Partnern wie Laboren oder Zahntechnikern unabdingbar. Digitale Prozesse schaffen wieder Kapazitäten, um sich dem Patientenwohl zu widmen, verkürzen gleichzeitig Behandlungszeiten durch eine effiziente Planung wie von chirurgischen Eingriffen, sorgen für mehr Komfort, steigern die Sicherheit und senken das Risiko von Behandlungsfehlern. Auch die Arbeit mit mobilen Anwendungen und Endgeräten gewinnt immer mehr an Bedeutung in Zahnarztpraxen.
Beispiele für den Tablet-Einsatz in der Zahnarztpraxis
Via App auf dem Tablet lassen sich heute viele Prozesse in der Praxis deutlich einfacher abwickeln. Spezielle Apps wie „Patientenverwaltung“ sorgen für eine schnelle und digitale Erfassung der Stammdaten. Es können Laborwerte und Befunde direkt dokumentiert werden und jeglicher Papierkram entfällt.
Zahnärzte haben mit dem „Digitale Versorgungsgesetz“ seit 2019 die Möglichkeit verifizierte Apps auf Rezept verschreiben zu lassen. Die sogenannten DiGA (digitale Gesundheitsanwendungen) sollen Zahnärzten und Patienten die Behandlung und die frühzeitige Erkennung von Erkrankungen erleichtern. Weil die Abrechnung für Zahnärzte in dem Fall eine Herausforderung werden kann, vertrauen viele Zahnärzte auf die Unterstützung externer Partner.
Ferne lassen sich Apps und Tablets im Praxisalltag einsetzen, die dem Patienten Behandlungen in Form von Video- und Bildmaterial aufzeigen. Hierbei lassen sich sogar 3D-Animationen des Kiefers in Echtzeit abbilden und auf einen großen Bildschirm übertragen. Zahnärzte haben es somit deutlich einfacher Patienten aufzuklären und mit diesen gemeinsam einen Behandlungsplan zu entwerfen.
Innovative Geräte im Praxisalltag
Ein anderes Beispiel für die Digitalisierung in einer Zahnarztpraxis sind die sogenannten Intraoralscanner, die es erlauben digitale 3D-Abbildungen des Unter- und Oberkiefers zu erstellen. Nach der dreidimensionalen Erfassung lassen sich via CAD/CAM-Programm am PC exakte und maßgeschneiderte 3D-Vorlagen für Implantate oder Kronen entwickelt. Es können dabei unmittelbar zahlreiche Eigenschaften wie Bohrwinkel- oder Tiefe berücksichtigt werden. Nachdem die digitale Herstellung erfolgt ist, werden die Daten an das Labor geschickt, die die Fertigung übernimmt. Über Plattformen können Zahnärzte den Status der Produktion einsehen. So ist es möglich Termine mit Patienten entsprechend besser zu managen.
Bevor man sich als Zahnarztpraxis dem Thema der Digitalisierung nähert, ist es im Vorfeld wichtig eine Bestandsaufnahme durchzuführen und sich mit den Zielen auseinanderzusetzen. Digitale Prozesse