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17. Januar 2018

WhatsApp: Ermittlungsbehörden lesen problemlos mit

Wie Kaspersky Lab nun mitteilt, stellt die Verschlüsselung von WhatsApp kein wirkliches Hindernis für die Ermittlungsbehörden dar. Sofern der Tatverdächtige ein Android-Gerät nutzt, lasse sich die Verschlüsselung einfach umgehen – mit Hilfe von Schnittstellen welche für Menschen mit einer Behinderung gedacht sind.

Skygofree – so nennt sich die neuste Waffe für Ermittlungsbehörden, wenn es um die Überwachung von Verdächtigen geht. Das Tool dient dabei allerdings nicht zur massenhaften Überwachung, sondern ist für einzelne Einsätze konzipiert. Wie Kaspersky Lab weiterhin kommuniziert, knackt das Tool die Verschlüsselung dabei nicht, sondern umgeht sie ganz einfach. Ermöglicht wird dies über die Accessibility Services, einer Schnittstelle für Entwickler von barrierefreien Apps.

Google könnte Skygofree blockieren

Spätestens seit November letzten Jahres weiß auch Google, zu welchen Zwecken die Accessibility-Services-API missbraucht werden kann. Bereits zu diesem Zeitpunkt drohte man damit die API einzuschränken, was bis zum heutigen Tag aber scheinbar nicht vollzogen wurde.

Das Mitlesen von Nachrichten soll aber nur eine von insgesamt 48 Funktionen sein, welches das Tool zur TKÜ (Telekommunikationsüberwachung) bietet. So soll Skygofree unbemerkt das Mikrofon des Gerätes aktivieren können oder eine heimliche Verbindung zu einem behördlich kontrollierten WLAN-Netz aufbauen. Auch Exploits zur Erlangung von root-Zugriff auf dem Gerät sind entdeckt worden.

Quelle: Securelist

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Bjørn Max Wagener

Journalist und Video-Editor