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Empire
18. September 2020

Welcher Internetanschluss passt zu mir?

Ein Smartphone zu haben ist heutzutage genauso selbstverständlich wie einen Internetanschluss. Das war natürlich nicht immer so, denn in der Anfangsphase war der Nutzen noch stark begrenzt. Betroffen waren aber nicht nur die Möglichkeiten, sondern auch die Geschwindigkeiten und die Anschlussmöglichkeiten haben keine großen Sprünge zugelassen. Heute sieht es ein bisschen anders aus, denn die Optionen sind deutlich vielseitiger und man kann auch aus sehr vielen Internettarifen wählen. Doch wie sehen die Möglichkeiten überhaupt aus und welche passt zu welcher Zielgruppe?

DSL und Kabel

Ein Großteil der Internetnutzer steigt via DSL in die virtuelle Welt ein, denn es handelt sich von allen um die älteste Technologie. DSL steht für Digital Subscriber Line (Digitaler Teilnehmeranschluss) und bedeutet, dass der Verbindungsaufbau über das Telefonkabel stattfindet. Die Versprechen der Anbieter sind groß, so werden zum Beispiel 100 oder 200 Mbit/s auf dem Blatt Papier vorgelegt. Das ist nicht wenig, jedoch gibt es zwischen Theorie und Praxis sehr oft Unterschiede. Ein großer Vorteil von DSL ist die weite Verbreitung, sodass übertrieben ausgedrückt jeder auf diesen Internetanschluss zugreifen kann.

Nach DSL schlüpfte Kabel aus der Erde, wobei ein Hauptunterschied die Versorgung ist. Sie findet nämlich nicht via Telefonkabel, sondern per TV-Kabel statt. Klingt nicht sonderlich aufregend, doch bei der Geschwindigkeit gibt es große Unterschiede. Mit Kabel sind momentan bis zu 1.000 Mbit/s drinnen, wobei es aber auch hier Abstriche in der Praxis gibt. Das macht aber nichts, denn selbst die Durchschnittsgeschwindigkeit ist deutlich höher.

Der Hauptgrund für die Geschwindigkeitsunterschiede liegt bei den Kabeln. In beiden Fällen sind sie zwar aus Kupfer, doch die Telefondrähte sind wesentlich früher in die Erde gelegt worden (vor rund 100 Jahren). Die TV-Koaxialkabeln wurden hingegen in den 80er-/90er-Jahren verlegt und weisen eine bessere Abschirmung aus. Dank modernster Verfahren wie DOCSIS 3.1 und Supervectoring wird außerdem das Maximum herausgeholt, des Weiteren sind die Provider dabei die Kupferdrähte durch schnellere Glasfaserleitungen auszutauschen. Das dauert natürlich Jahre, doch der Aufwand lohnt sich.

Funktechnik

Früher war es undenkbar, dass DSL oder Kabel in den eigenen vier Wänden durch eine Funktechnik ersetzt wird. Vor allem wegen der Geschwindigkeit und der Stabilität. Doch mit der Einführung von 4G beziehungsweise LTE änderte sich das, denn die Mobilfunkgeneration ist im Vergleich zum Vorgänger (3G) deutlich schneller und stabiler. Außerdem gibt es bereits 5G, das dem Ganzen noch einmal einen Schritt voraus ist.

Der größte Vorteil bei der Entscheidung für 4G oder 5G ist, dass der Verbindungsaufbau via Funk erfolgt. Das heißt, dass im Router einfach nur eine SIM-Karte eingelegt werden muss und fertig. Es wird kein Techniker benötigt und nichts, man kann alles selbst erledigen. Das spart in den meisten Fällen Kosten und Zeit.

Eine Schwäche ist dagegen die Stabilität und die Tatsache, dass der Wohnort ein ausschlaggebender Grund für oder gegen die Funktechnik ist. Ganz so schlimm ist es mit der Stabilität natürlich nicht (man muss keine Sorgen haben, dass die Geschwindigkeit plötzlich von beispielsweise 100 Mbit/s auf 5 Mbit/s einbricht), im Vergleich zu DSL und Kabel ist es jedoch kritischer. Vor allem bei starken Regen oder stürmischen Wetter kann es sein, dass die Verbindung instabil wird und zum Teil abbricht.

Wie auch bei den ersten beiden Technologien, darf man sich nie auf die Werte des Anbieters verlassen. Diese berücksichtigen nur Idealfälle und die Tatsache, was der Tarif in der Theorie hergibt.

Bei LTE sind maximal 500 Mbit/s drinnen, wobei der Wert dank ständigem Ausbau noch weiter nach oben gehen kann. Bei 5G ist es schwieriger, denn die Maximalstufe von 1.000 bis 20.000 Mbit/s ist noch lange nicht erreicht. Momentan sind „nur“ rund 1 bis 2 Gbit/s drinnen, was im Vergleich zu 4G noch kein weltbewegender Unterschied ist. Dafür ist die Pingzeit deutlich niedriger und man spricht von einer Echtzeitübertragung mit 5G.

Satellit

Viele werden gar nicht wissen, dass eine Internetverbindung auch via Satellit möglich ist. Die Bekanntheit ist aber nicht sehr hoch, was an den Nachteilen liegt. Zwar ist diese Technik quasi überall verfügbar, jedoch muss (teure) Hardware gekauft werden und die Geschwindigkeit hat im Vergleich zu DSL, Kabel, 4G und 5G ebenfalls das Nachsehen. Grundsätzlich ist bei 150 Mbit/s Schluss, noch schwerwiegender ist es beim Ping. Während bei DSL zwischen 5 und 30 ms normal sind, sind es bei der Satellit-Lösung rund 400 ms. Beim normalen Surfen (etwas im Internet suchen oder eine E-Mail schreiben) kein entscheidender Nachteil, doch spätestens wenn es um Online-Spiele oder um Internet-Telefonie geht, ist es der Fall.

Fazit

Die Frage nach dem passenden Internetanschluss hängt von den Umständen ab. Soll es eine stabile und besonders schnelle Internetverbindung sein, dann sollte zum Kabel gegriffen werden. Besteht diese Option nicht, dann ist DSL an der Reihe. Es kann allerdings auch heute noch sein, dass beide Techniken am eigenen Wohnort keine zufriedenstellenden Ergebnisse liefern. Ist es der Fall, dann kann 4G beziehungsweise 5G die Lösung sein. Man sollte sich jedoch für so ein Angebot entscheiden, dass vorher getestet werden kann. Schlusslicht ist die Lösung mit dem Satelliten, die vor allem beim Ping einen großen Nachteil aufweist.

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