Daten – dieses Wort klingt in den Ohren vieler Online-Unternehmer wie der Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg im digitalen Zeitalter. Und längst haben auch die meisten Kunden verstanden weshalb viele Services im Internet auf den ersten Blick aussehen als wären sie absolut kostenfrei. Einzig die Registrierung ist erforderlich. Eine einmalige Zahlung, um Zugriff zu erhalten ist so in vielen Fällen ebenso wenig erforderlich wie der zahlungspflichtige Abschluss eines Abonnements. Doch der Haken an der Sache liegt oftmals genau an der Stelle, an der man den Haken zur Akzeptierung der allgemeinen Geschäftsbedingungen setzt. Die wenigsten werfen hier überhaupt einen Blick auf die Vereinbarung. Geschweige denn, dass diese vollständig und genau gelesen werden.
Doch auf diese Art und Weise stimmt man häufig, ohne es zu wissen, der Weiterleitung bzw. ausgedehnten Verwendung der zuvor im Rahmen der Registrierung eingegebenen Daten zu. Und den jeweiligen Unternehmen sind diese Daten unter Umständen sogar lieber als eine direkte Zahlung für ihr Angebot. Denn mit Hilfe dieser Informationen können Angebote in Zukunft deutlich besser auf den Kunden zugeschnitten werden, das Verhalten auf der Website oder in der App wird getrackt oder aber die Daten werden schlicht und einfach unmittelbar an andere Unternehmen weiterverkauft. Doch warum haben im speziellen Internetfirmen in vielen Fällen ein so großes Interesse daran möglichst viele Daten über die Kunden zu sammeln? Und wie werden diese schließlich konkret genutzt?
Speicherplatz ist ja günstig
Nun, Speicherplatz ist so günstig wie noch nie. Selbstverständlich investieren Amazon und Co. weiterhin Unmengen in Server, doch möglichst viele Daten dauerhaft zu sichern und in Profit umzuwandeln scheint so lukrativ wie nie. Und dabei handelt es sich vor allem auch um ein Investment in die Zukunft. Denn während die Menschen immer mehr (“kostenfreie”) Online-Services nutzen, sind die Unternehmen und Betreiber zunehmend daran interessiert diese auch gleichzeitig optimal als Werbeplattform zu nutzen.
Doch auch für die Positionierung auf dem Markt kann das Sammeln von Daten von großer Bedeutung sein. Denn auf diese Art und Weise können Trends schon frühzeitig erkannt oder gar vorausgeahnt werden und der jeweilige Anbieter kann sich optimal auf die Entwicklungen einstellen. Und genau deshalb, weil Daten und Informationen über Kunden oder die eigene Zielgruppe im allgemeinen in ihrer Bedeutung immer weiter zunehmen, gibt es in der Konsequenz selbstverständlich auch schon zahlreiche Unternehmen, die sich eigens auf diesen Bereich spezialisiert haben und Daten bereitstellen, Analysen durchführen und mit Statistiken hierfür arbeiten. Das wohl bekannteste Beispiel für ein Unternehmen, das großen Wert auf das Sammeln von Daten legt und jedem bekannt sein dürfte, ist Google. Denn der Konzern ermittelt Vorlieben der einzelnen Kunden und kombiniert dies direkt mit dem gezielten Einspielen von Werbung. Kaum jemand ist also unberührt von den Datensammlungen des Internets.