Twitter, ein Dienst der immer wichtiger wird und auch mobil von vielen auf Smartphone oder Tablet genutzt wird. Ist Fenix unter Android mein bevorzugter Twitter-Client, ist dies am iPhone die Anwendung Tweetbot.
Twitter ist wie der BVB oder Bayern München – man liebt oder hasst es. Für die einen ist es Mittel zum Ausdruck oder zur schnellen Beschaffung von News, für die anderen ist es der größte Mist auf dem Planeten. Für mich war es eigentlich von Anfang an eher ersteres, zumal mir im Gegensatz zu Facebook auch nicht vorgeschrieben wird, wie meine News sortiert werden. Da ich Twitter natürlich auch nicht nur am PC nutze, ist mir auch eine vernünftige mobile App wichtig und da ich bekanntlich in der Android, iOS und Windows Phone Welt zuhause bin, ist die Auswahl hier groß – allerdings gibt es wie überall auch viel Mist.
Im Android-Bereich fällt meine Wahl ganz klar auf Fenix for Twitter, unter iOS war ich dahingegen etwas länger auf der Suche nach dem ultimativen Client. Schlussendlich fiel meine Wahl auf Tweetbot for iOS. Klar ist Tweetbot for iOS mit knapp 5 Euro nicht gerade günstig, allerdings ist der Preis vollkommen gerechtfertigt. So läuft die App nicht nur stabiler und schneller (vielleicht ist es auch nur mein Empfinden) gegenüber der Stock App von Twitter sondern bietet auch noch zahlreiche nützliche Features.
Features von Tweetbot for iOS:
- Timeline Streaming
- Media Timeline
- Custom Services für Bild und Videohosting + „Read later“
- Personalisierte Tabs
- Push Notifications für Mentions, Retweets, Favorisieren und neue Follower
- Timeline Sync über Tweetmarker oder iCloud
- Mute Filter für Nutzer, Hashtags oder einzelne Wörter
- Unterstützung für Listen
Gerade das Muten von Content und Usern fehlt mir in den offiziellen Twitter Apps seit Anbeginn aller Zeiten. Bekanntlich gibt es ja immer wieder Inhalte von Nutzern, denen man folgt, die einen nicht interessieren – da kommt bei mir dann immer ein Filter zum Einsatz. Ebenso ist der Timeline Sync über Tweetmarker oder iCloud etwas, wovon man sich bei Twitter noch eine gewaltige Scheibe abschneiden könnte, allerdings scheint man zu meinen, dass die rudimentären Funktionen der eigenen Apps völlig ausreichen. Funktionen wie das externe Hosten von Fotos und Videos sind mir persönlich jetzt nicht ganz so wichtig, allerdings ebenfalls ganz nett. Genauso gehören Push Notifications ja inzwischen zu jedem guten Twitter Client, wenn sie auch der Feind einer langen Akkulaufzeit sein können – je nachdem wie viele man bekommt.
Wie man auf den Screenshots sieht, macht Tweetbot for iOS nicht nur technisch, sondern auch optisch bedeutend mehr her als die offizielle Twitter App. Ebenfalls gibt es die Wahl zwischen einem „Light“ und einem „Dark“ Theme. Hierbei ändert sich bis auf die Farbe allerdings nichts. Ich für meinen Teil finde die dunkle Version wesentlich angenehmer, gerade wenn man nachts im Bett sich nochmal durch seine Timeline wühlt.
Im Großen und Ganzen gibt es zu Tweetbot for iOS eigentlich nicht viel zu sagen, außer einem Wort: Geil! Leider gibt es Tweetbot nur für iOS und Mac OS. Nutzer von Windows, Windows Phone, Linux und Android schauen hier also in die Röhre. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass es einen Haufen Nutzer geben würde bzw. sogar gibt, die für Tweetbot auf anderen Systemen einen Batzen Geld auf den Tisch packen würden, mich eingeschlossen. Es bleibt also spannend, ob die Tweetbot Entwickler sich vielleicht irgendwann doch noch dazu hinreißen lassen, ihre großartige Software auch außerhalb des Ökosystems aus Cupertino anzubieten.
Wer nun neugierig geworden ist, findet Tweetbot for iOS an dieser Stelle fürs iPhone bzw. den iPod Touch und hier fürs iPad.