Zahlreichen Hersteller arbeiten bereits an Geräten mit einem ausrollbaren Display. Vor geraumer Zeit hat ein Forscherteam aus Kanada ein Gerät namens Magicscroll präsentiert, das ein ausrollbares Display hat. Noch sind die Forscher aber nicht zu 100 Prozent zufrieden.
Das ausrollbare Display
Es gibt zahlreiche Hersteller, so auch Elo, die sich mit Touchscreens beschäftigen und immer wieder neue Lösungen auf den Markt bringen. Der Trend, der seit Jahren beobachtet werden kann, ist klar: Displays sollen größer werden. Doch wer will schon ein großes Gerät mit sich rumtragen? Somit war es klar, dass irgendwann einmal Forscher ein ausrollbares Display präsentieren werden – das ist nun auch dem kanadischen Forscherteam der Queen University Human Media Lab gelungen. Das erste Touchscreen-Tablet, das den Namen Magicscroll trägt, wurde bereits präsentiert. Inspiriert wurden die Forscher von den Schriftrollen, die man aus dem alten Ägypten kennt. Aber nicht nur die kanadischen Forscher befassen sich mit derartigen Lösungen: Lenovo, Huawei und auch Samsung arbeiten ebenfalls an flexiblen Displays – auch hier konnten bereits erste Erfolge der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Noch sind die Forscher nicht zu 100 Prozent zufrieden
Magicscroll ist ein Tablet-Ersatz. Ist das Display herausgezogen, so überzeugt das Gerät mit einer Größe von 7,5 Zoll und 2K-Auflösung. Zu beachten ist jedoch, dass das Display in zwei Bereiche unterteilt ist, sodass in der Mitte eine deutlich zu sehende Kante beobachtet werden kann, die beim Lesen durchaus störend sein könnte. Eingerollt wird das Display in ein zylindrisches Gehäuse, das mit der Zeit, so der Plan der Forscher, kompakter werden soll. An den beiden Enden befindet sich ein Drehrad, sodass auf der Rolle bequem nach den Inhalten geblättert werden kann, sofern sich das Display auch auf der Rolle befindet. Die Idee hinter diesem Prozess? Man kann so recht viele Informationen ansehen, muss dafür das Display aber nicht ausrollen. Das heißt, das Display wird erst ausgerollt, wenn man mehr Platz braucht. Ist das Display ausgerollt, so kann Magicscroll als klassisches Tablet gehalten werden. Derzeit ist die Gehäuseform jedoch noch nicht so, wie das die Forscher gerne haben würden.
Ein Display muss nicht immer flach sein
Magicscroll hat neben dem innovativen Display auch eine spezielle Kamera eingebaut, die es dem Nutzer ermöglichen soll, dass das Gerät als gestengesteuertes Eingabegerät verwendet werden kann. Dr. Roel Vertegaal ist der Direktor der Queen University Human Media Lab und Professor des Fachgebiets Human Computer Interaction und hat die Idee, die mit dem Forschungsprojekt verfolgt wurde, folgendermaßen zusammengefasst: „Am Ende ist es unsere Hoffnung, dass das Gerät so gestaltet werden kann, dass man es auf Stiftgröße aufgerollt in einer Hemdtasche tragen kann. Zudem wollen wir mit dem Projekt auch beweisen, dass ein Bildschirm nicht immer flach sein muss. Auch wollen wir zeigen, dass alles ein Bildschirm werden kann. Ob ein wiederverwendbarer Becher, auf dem die Bestellung aufgegeben wird, noch bevor man den Kiosk erreicht hat, oder auch ein Bildschirm auf einer Kleidung. Wir wollen untersuchen, wie Dinge zu Apps werden.“ Schon in den vergangenen Jahren hat das Team rund um Roel Vertegaal für Aufsehen gesorgt. Vor sieben Jahr hat man das Paperphone präsentiert, vor fünf Jahren dann das Papertablet vorgestellt – nun hat man mit Magicscroll ein weiteres bahnbrechendes Produkt präsentieren können.