Was unter DOS und Windows 9x fdisk und format war, ist auf modernen NT-basierten Windows-Systemen die Datemträgerverwaltung. Diese ist zwar deutlich komfortabler als ihre DOS-basierten Vorfahren, aber lange nicht perfekt – sobald man höhere Ansprüche stellt, muss man doch zu einem anderen Programm greifen.
Wenn man unter Windows eine neue Festplatte einrichten will, geht der Mauszeiger in die Systemsteuerung, Verwaltung, Computerverwaltung zur Datenträgerverwaltung. Hier kann man die Festplatte einrichten, Partitionen erstellen und sie formatieren. Es gibt sogar einige erweiterte Funktionen wie das Festlegen von Laufwerksbuchstaben (falls man das wünscht) oder die Erstellung von Software-RAIDs (dynamische Datenträger).
Und obwohl die Datenträgerverwaltung von Windows 8 einige neue Funktionen hinzugewonnen hat, kann sie noch lange nicht mit den erweiterten Funktionen anderer Partitionierer mithalten. Das Zusammenführen von Partitionen, das Klonen, das Verschieben oder die Änderung der Größe von FAT-Partitionen – all das beherrscht die Datenträgerverwaltung nach wie vor nicht.
Früher, als man noch auf die DOS-Tools fdisk und format angewiesen war, haben sich einige Partitionierungsprogramme etabliert, das berühmteste war Partition Magic von PowerQuest, das schließlich von Symantec gekauft und später eingestellt wurde. Was damals Partition Magic war, ist heute der EaseUS Partition Master. Das Programm bietet für schmalen Taler viele Funktionen, die die Windows-Bordmittel nicht bieten können. Falls man sich beispielsweise mal an einem dynamischen Datenträger ausprobiert hat und mal ein Software-RAID-0 testen wollte und dies nun rückgängig machen will, muss man nach dem Willen Microsofts alle betroffenen Partitionen löschen und neu anlegen. Mit dem Partition Master entfällt das, denn dieser kann einen dynamischen Datenträge in einen einfachen konvertieren.
Das Programm ist in verschiedenen Editionen erhältlich. Für den Hausgebrauch genügt die kostenlose Ausgabe. Erweiterte Funktionen bietet der Partition Master Professional. Beide Versionen können mit allen Desktop-Versionen von Windows ab XP eingesetzt werden, auch das noch junge Windows 10 wird unterstützt. Möchte man einen Server verwalten, auf dem Windows Server 2003, 2008 oder 2012 läuft, muss man zu Partition Master Server greifen.