Auf der CES 2014 stellte NVIDIA den beeindruckenden High-End-Prozessor Tegra K1 mit 192 Grafikkernen vor. Laut einem Bericht von SemiAccurate stellt sich aber nun die Frage, ob dieser überhaupt in vielen Geräten verbaut werden kann.
Im Januar begeisterte NVIDIA die ganze Technikgemeinde: Mit dem Tegra K1 stellte man einen SoC mit noch nie da gewesener Grafikpower vor. Der Quad- bzw. Dual-Core Prozessor besitzt unglaubliche 192 Grafikkerne und bietet unter anderem Unterstützung für Direct X 11.1 und die Unreal Engine 4. Auf der Präsentation wurde von unglaublicher Leistung bei extremer Sparsamkt gesprochen. Die Leistungsaufnahme des K1 sollte bei lediglich 5 Watt liegen.
Die Jungs von SemiAccurate wollen nun aber herausgefunden haben, dass das Ziel in Sachen Energieeffizienz leicht verfehlt wurde. Bilder der Demomodelle, welche auf dem MWC in Barcelona ausgestellt wurden, zeigen, dass der SoC aktiv gekühlt werden musste. Strom bekam der Prozessor über ein seperates Netzteil, welches eine Maximalleistung von 60 Watt bot. Natürlich bedeutet das nicht, dass der K1 unbedingt die vollen 60W an Power benötigt, bei SemiAccurate geht man aufgrund verschiedener Informationen aber trotzdem von gewaltigen 35-40 Watt aus. Mit solch einem Stromverbrauch hätte der SoC kaum Zukunft: Smartphone-Prozessoren besitzen in der Regel eine Leistungsaufnahme von 2-5 Watt. Lediglich die Verwendung in einem Car-Entertainment-System oder in einem Smart-TV wäre bei solch einem hohen Stromverbrauch noch denkbar.
Da bleibt nur zu hoffen, dass in den Prototypen nicht die endgültige Version des K1 zum Einsatz kam. Natürlich wäre es auch möglich, dass der SoC für Demozwecke übertaktet wurde um bessere Ergebnisse zu erzielen, aber selbst das sollte keinen Unterschied von 30 Watt ausmachen. NVIDIA scheint bis zum Markstart des K1 in einigen Monaten noch einiges an Arbeit zu haben.
Quelle: semiaccurate.com via: androidnext.de
