Ein Notfall-Tablet für Rettungskräfte befindet sich zur Zeit in der Entwicklung, finanziell unterstützt vom Bundesforschungsministerium. Das digitale Notfalldiagnose-, und Therapieunterstützungssystem wird von Unternehmen und Medizinern gemeinsam entwickelt. Das System können Rettungskräfte vor Ort per Tablet nutzen.
Medizinische Notfallversorgung profitiert von Digitaltechnik
Wie Mediziner Wikhard Reip, Projektleiter am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), erklärte, wolle man zeigen, dass die Qualität medizinischer Nofallversorgung durch digitale Technik erhöht werden kann. Das Notfall-Tablet kann am Einsatzort die Körperdaten des Patienten manuell erfassen oder automatisch von verbundenen Geräten übernehmen.
Notfall-Tablet hilft Rettungskräften
Die Ergebnisse lassen sich auch umgekehrt vom Tablet auf die Nofallgeräte einfach übermitteln. Basierend auf den gesammelten Daten werden den Rettungskräften Hinweise und Vorschläge für die weiteren Schritte angezeigt. Via Telemedizin können Helfer den Rat von Fachmedizinern beanspruchen, der ihnen Zusatzinformationen bietet. Einsatzkräfte sollen Reip zufolge Diagnose-, und Therapieentscheidungen schnellerer und sicherer treffen können.
Mobile Rettungsdienstakte
Eine mobile Rettungsdienstakte steht den Notfallkräften ebenfalls zur Verfügung. In der Akte lassen sich alle Daten hinterlegen und wird als Schnittstelle für die fortlaufende Kommunikation verwendet. Die digitale Akte kann bei Bedarf unmittelbar an die weiterbehandelnde Notfallambulanz übermittelt werden, wie Reip erläuterte. Der Vorteil resultiert in einer Zeitersparnis und dient der Sicherung einer reibungslosen Weiterversorgung der Patienten. Vor Ort lassen sich schon vorhandene Patientendaten abrufen, wie zum Beispiel Vorerkrankungen oder Medikamente.
Vier Forschungsteilnehmer
An dem Forschungsprojekt sind das UKE, die Hochschule Mannheim, Weinmann Emergency Technology und Tech2Go Mobile Systems beteiligt. Das Notfall-Tablet wird die Arbeit der Rettungskräfte vereinfachen.