Seit gestern Abend können nun auch Android-Nutzer auf ihrem Gerät den kleinen Italiener aus dem Hause Nintento rennen lassen. Allerdings gibt es hierbei einige Einschränkungen.
Nach rund drei Monaten Exklusivität können nun auch Android-Nutzer in den Genuss von Super Mario Run kommen. Grund für den verspäteten Release war ein Exklusiv-Vertrag zwischen Apple und Nintendo, über den sich beide Seiten aber zu genaueren Details ausschweigen. Nun ist die Wartezeit aber vorbei und zahlreiche Android-Nutzer können Mario nun auch über ihr Display rennen lassen. Dem aufmerksamen Nutzer wird nun auffallen, dass ich von zahlreichen Nutzern spreche und nicht von allen. Dies hat seine Gründe, woran Nintendo die Schuld trägt.
Kommentar: Sorry Nintendo, ihr habt es bei mir nun endgültig verkackt
Wie bei meinen Android-Geräten üblich sind diese mit einem Custom Recovery, root und teils sogar dem xposed-Framework ausgestattet. Dies scheint den Herrschaften aus Japan aber ein gewaltiger Dorn im Auge zu sein, da man schon immer vor der bösen Raubkopie warnte, wobei es dieser Begriff eher eine Erfindung der Produzenten-Industrie ist. Grundsätzlich bringt man den Begriff mit dem Straftatbestand des Raubes in Verbindung, wobei dieser nicht einmal im entferntesten etwas damit zu tun hat.
Als wäre es so nicht schon peinlich genug, dass Super Mario Run zwingend eine Online-Verbindung benötigt, blockt man nun auch Android-Geräte, welche zum Beispiel mit einer Custom-ROM ausgestattet sind, da sie vom Hersteller einfach nicht mehr supported werden – so zum Beispiel ein HTC One M8, welches Dank dem CyanogenMod seinen Dienst auf Android 7.1.1 Nougat verrichtet. Genauso so sieht es auf einem LG G2 oder einem Lenovo Moto G4 Plus aus, welche ebenfalls beide mit der su-Binary ihren Dienst verrichten.
Auf Grund der Offenheit von Android darf sowieso davon ausgegangen werden, dass innerhalb kürzester Zeit eine entsprechend modifizierte Version von Super Mario Run in den Download-Foren dieser Welt zu finden sein wird. Damit werden gleich zwei Dinge passieren, welche Nintendo so garantiert nicht eingeplant hat: Zum einen wird man auch auf den geblockten Geräten spielen können, was grundsätzlich noch keine Einbußen bedeuten dürfte. Wesentlich schlimmer wird es die Japaner aber vermutlich treffen, wenn die modifizierte Version auch noch freigeschaltet ist und man sich somit die 9,99 Euro für den einmaligen In-App-Kauf sparen kann. Android macht es einem an dieser Stelle ja besonders einfach derartige Apps zu installieren, was in der Grundphilosophie des Systems begründet liegt. Ich sehe hier nur zwei Möglichkeiten für den Konzern: Man entfernt die root-Sperre oder man wird sich der Macht der Modder beugen müssen.