Im bereits angekündigten Event stellte heute Microsoft nicht nur Windows 10 S als eine spezielle Version für Schulen vor, sondern zog auch den bereits geleakten Surface Laptop aus dem Hut, welcher nicht mit dem neuen Windows erscheinen wird.
Mit einem Hardware- sowie Software-Event sorgte heute Microsoft wieder für etwas Aufsehen. Leider versucht auch Microsoft diesmal wieder krampfhaft etwas zu kreieren, was im vermutlich besten Fall 2 von 10 Kunden nutzen werden.
Windows 10 S – der vermutlich nächste Flop für den Bildungsmarkt
Seit 2016 hat Microsoft im Education-Sektor zumindest in den USA dank den Chromebooks völlig an Boden verloren. Mit Windows 10 S will man dies nun aber ausgleichen. Ermöglicht werden soll dies durch mehrere Faktoren. Ganz oben dabei: Sicherheit. Diese soll erreicht werden, da nur Anwendungen über den Store bezogen werden können. Für den Fall der Fälle lassen sich aber auch klassische win32-Anwendungen über den Store verteilen.
Als Unterbau für Windows 10 S werden Notebooks dienen, welche teils schon ab 189 US-Dollar auf den Markt kommen werden. Nach oben sollen den Preis aber natürlich keine Grenzen gesetzt sein.
Kommentar:
Microsoft hat es auch diesmal wieder verkackt. Grund hierfür ist, dass man in Redmond nicht versteht, dass sich mit dem Bildungsmarkt kein Geld verdienen lässt. Denn so kann Windows 10 S nur kostenfrei genutzt werden, wenn Schulen bereits vorher im Besitz einer Windows 10 Pro-Lizenz sind. So wird das eigentlich sinnvolle Prinzip von Windows 10 S völlig aus der Spur geworfen, da zahlreiche Schulen mit älteren Windows-Versionen sicherlich nicht die Möglichkeit des kostenfreien Upgrades genutzt haben um sich somit ihre kostenfreie Windows 10-Version zu sichern.
Der einzig wirklich positive Aspekt für Administratoren: Mit einem USB-Stick können alle relevanten Einstellungen innerhalb von 30 Sekunden auf ein Endgerät kopiert werden. Der Aufwand für die teils nervige Einzeleinrichtung der Geräte entfällt somit.
Der Surface Laptop
Ebenfalls vorgestellt wurde heute der Surface Laptop, welcher zwar wie bereits vermutet mit Windows 10 S ausgeliefert, dafür aber bis Ende 2017 mit einem Gratis-Upgrade auf Pro-Version von Windows 10 versorgt wird. Grundsätzlich will Microsoft mit dem Gerät scheinbar einen Angriff auf die MacBook-Sparte von Apple verüben. So setzt man auf ein 13,5 Zoll großes Display, welches im 3:2 Format daher kommt. Zusätzlich bietet es auch einen Touchscreen sowie die PixelSense-Technologie, womit der Surface Pen handschriftliche Eingaben ermöglicht.
Unter der Haube verbaut Microsoft die neuen Intel Core-Prozessoren aus der Kaby-Lake-Serie. Die größte Ausbaustufe bietet hierbei einen Core i7, 16 GB sowie 1 TB PCIe-SSD. Generell an Bord sind aber Bluetooth 4.0 LE, eine 720p Webcam sowie Gigabit-WLAN. Die Besonderheit der Kamera: Wie auch schon beim Surface Pro 4 und dem Surface Book unterstützt man die Gesichtserkennung über Windows Hello.
Dank der maximalen Dicke von 14,47 Millimetern beträgt das Gewicht auch nur 1,25 Kilogramm. Auf Grund der dünnen Bauform gibt es gleichzeitig aber leider auch nur wieder einen USB-Slot, welcher aber noch den Typ-A-Standard setzt. Für externe Displays ist zudem noch ein Mini-DisplayPort verbaut.
Trotz all dieser Tatsachen soll man aber eine maximale Akkulaufzeit von bis zu 14,5 Stunden erreichen können. Realistisch dürfte man wohl bei etwa der Hälfte landen.
Beachtet werden muss aber auch, dass der Surface Laptop eben kein Display besitzt, welches komplett umgeklappt werden kann. Wer also ein derartiges Gerät sucht, sollte sich weiterhin beim Surface Pro 4 bzw. dem Surface Book orientieren.
Preislich wird der Surface Laptop zudem bei 999 US-Dollar starten. Dafür gibt es dann einen Intel Core i5, 4 GB RAM sowie 128 GB SSD-Speicher. Das Topmodell wird sicherlich für über 2000 Dollar den Besitzer wechseln, wobei man dies bisher nicht bestätigte. Vorbestellt werden kann zudem in den USA ab sofort, während die Auslieferung ab dem 15. Juni beginnt. In Deutschland geht das kleinste Modell ab dem 15. Juni für 1.149 Euro an den Start.