Völlig an der Realität vorbei ist die neuste Forderung von Bundesjustizministerin Katarina Barley. Diese will WhatsApp förmlich dazu zwingen sich für andere Messenger zu öffnen. Während sie damit warten will, bis sich die EU mit diesem Thema beschäftigt, fordert die CDU indes eine nationalstaatliche Umsetzung.
Man wolle quasi per Gesetz Messenger wie WhatsApp zwingen sich für andere, vergleichbare Angebote zu öffnen – so zumindest die Forderung von Bundesjustizministerin Katarina Barley (SPD). So wolle man sicher stellen, dass man auch mit Nutzern kommunizieren könne, welche einen anderen Messenger-Dienst verwenden.
WhatsApp soll APIs öffnen
Damit diese Forderung umgesetzt werden könne, müssten Dienste wie WhatsApp oder Telegram ihre APIs für Mitbewerber öffnen. Dies solle sicherstellen, dass Nutzer Angebote mit besseren Datenschutzstandards nutzen können, während ihre WhatsApp-Gruppen erhalten bleiben. Das Zauberwort heißt Interoperabilität, so Barley.
CDU-Netzpolitiker Thomas Jarzombek greift Barley indes vor, da es aus seiner Sicht nicht vertretbar ist auf eine Regelung auf EU-Ebene zu warten. Man müsse in diesem Fall, wie auch beim NetzDG, eine nationalstaatliche Lösung erarbeiten, womit andere EU-Mitgliedsstaaten ihre Gesetzgebung entsprechend anpassen könnten.
via: Zeit Online