Google bietet bekanntlich die Möglichkeit in Android, dass man sein Smartphone oder Tablet komplett auf Werkseinstellungen zurücksetzen kann. Hier fanden Forscher nun heraus, dass dieser Mechanismus doch nicht so gut funktioniert wie die Entwickler aus Mountain View behaupten. So ließen sich unter Laborbedingungen Daten von Geräten wiederherstellen, welche zuvor einen Factory Reset durchliefen.
Forscher der Cambridge Universität behaupten, dass sie das eigentlich als unmöglich angepriesene geschafft haben – die Datenrettung von Android-Geräten nach dem Factory Reset. So kauften sie 21 gebrauchte Android-Geräte, welche mit diversen Android-Versionen zwischen 2.3 Gingerbread und 4.3 Jelly Bean ausgestattet waren. Wie es in Sachen Android 4.4 KitKat und Android 5.x Lollipop aussieht, veröffentlichte man allerdings nicht. Ebenfalls ist unklar, wie es mit der Tablet-Only Version 3.x Honeycomb aussieht.
Bekannt ist aber, dass die meisten Daten, welche man wiederherstellen konnte von WhatsApp und Facebook stammten. Auch andere Media-Dateien wie Bilder, Videos und Musik konnte man nachträglich noch einsehen. Wirklich bedenklich ist allerdings, dass es in 80 Prozent aller Fälle gelang, den Google Master Cookie, welcher zum Login in den eigenen Google-Account dient wiederherzustellen. Bedenkt man, was hier geschafft wurde, könnte man direkt zu der Annahme kommen, dass die Funktion des Factory-Resets oder gar des Remote-Wipes im Fall eines Diebstahls komplett sinnlos ist. Noch schlimmer ist allerdings, dass auch Geräte, welche verschlüsselt sind, nicht verschont bleiben. Auch hier schaffte man es – zwar mit einem größeren Aufwand, aber es gelang trotzdem.
via: BBC
