Das ist wohl jedem schon einmal passiert. Nicht aufgepasst und schon ist eine wichtige Datei gelöscht. Das ist für sich genommen kein Beinbruch, denn es gibt ja noch den Papierkorb – es sei denn, man löschte mit gehaltener Umschalt-Taste. Doch auch dann gibt es Abhilfe.
Erste Hilfe
Was also tun, wenn die wichtige Datei über den Jordan ging? Dann sollte man auf jeden Fall nicht mehr mit dem Rechner machen, als unbedingt notwendig. Denn je weniger auf der Festplatte geschieht, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass man gelöschte Dateien wiederherstellen kann. Dafür kann man Tools beauftragen, derer es einige gibt, wobei es natürlich immer ratsam ist, ein Backup zu besitzen. Grundsätzlich ist es aber noch nicht sehr dramatisch, wenn man keins besitzt.
Wie können solche Tools funktionieren?
Beim Löschen von Dateien passiert auf der Festplatte Folgendes: Anstatt die Datei wirklich zu löschen, wird nur der erste Buchstabe im Inhaltsverzeichnis mit einem reservierten Buchstaben überschrieben. Das bedeutet für das Betriebssystem, dass der Speicherplatz, den die Datei benötigte, wieder für neue Daten verwendet werden kann. Es bedeutet aber nicht, dass das umgehend geschieht. Deshalb sollte man nach einer versehentlichen Löschung nicht direkt in Panik verfallen und keine sinnlosen Schreibvorgänge provozieren.
Wie man sich schützen kann
Grundsätzlich ist es immer eine gute Idee, wenn man ein möglichst aktuelles Backup besitzt. Gar nicht einmal unbedingt wegen der eigenen Unaufmerksamkeit, sondern viel mehr, weil Festplatten – gerade die klassischen, die mit drehenden Scheiben arbeiten – nicht trauen kann. Sie sind früher oder später dazu verdammt, den Dienst zu versagen. Backup-Tools sind in den meisten Betriebssystemen bereits enthalten. Andernfalls gibt es auch eine Vielzahl von Drittanbietern, die Backup-Software anbieten. Grundsätzlich sollte ein Backup auf einem unabhängigen Datenträger gespeichert werden. So wird vermieden, dass die defekte Festplatte die Sicherungskopien beinhaltet, was sinnlos wäre.