Warum es sich lohnt eine Handyversicherung abzuschließen erklären die Zahlen: Im Jahr 2019 nutzen 99,4 Prozent aller 30- 39-Jährigen Smartphones, bei den Jugendlichen waren es mehr als 98 Prozent und bei den über 70-Jährigen immerhin fast zwei Drittel. Quer durch alle Altersgruppen hat sich das smarte Gerät also etabliert. Eine Studie der Bonner Universität hat herausgefunden, dass die Besitzer im Durschnitt 53 Mal pro Tag zu dem Gerät greifen, um Mails zu checken oder eine der anderen Funktionen zu nutzen. Gravierend sind die Folgen, wenn ein Smartphone kaputt geht oder gar gestohlen wird. Damit es außer den verlorenen Daten nicht noch zu einer finanziellen Belastung durch einen Neukauf kommt lohnt es sich eine Handyversicherung abzuschließen.
Handyversicherung – eine wichtige Investition
Eine weitere Studie zeigt, warum es so wichtig ist eine Handyversicherung abzuschließen. Das IT Security Unternehmen ESET hat in einer Umfrage herausgefunden, dass jeder Fünfte bereits einmal von einem Handydiebstahl betroffen war oder das Gerät verloren hat. Die Wahrscheinlichkeit davon betroffen zu sein ist also relativ hoch. Hier einige interessante Fakten zu dem Thema:
- Nur rund 32 Prozent der Handybesitzer haben eine Anti-Diebstahl Software installiert. Dabei handelt es sich um ein sehr hilfreiches Tool: Sollten Unbefugte einen Versuch machen auf die Daten zuzugreifen, ertönt bei manchen Varianten ein schriller Signalton. Ein Ortungssystem sorgt dafür, den aktuellen Standort des Geräts nachzuverfolgen
- Besonders häufig gehen Smartphones bei Jüngeren verloren: Die 18- bis 29-Jährigen verlieren es doppelt so häufig wie über 60-Jährige
- Im Zuge der Befragung von 1.000 Nutzern gaben nur 36,8 Prozent an, das Smartphone wieder bekommen zu haben.
Diese Fakten belegen, wie wichtig eine Handyversicherung ist.
Gut gerüstet im Notfall
Kriminelle wenden immer neue Tricks an, um zu hochpreisigen Smartphones zu gelangen. Die meisten haben es auf teure Modelle renommierter Marken wie Samsung, Huawei oder iPhone abgesehen. Die Geräte lassen sich – wenn sie relativ neu sind – äußerst gewinnbringend verkaufen. Manche Handybesitzer wähnen sich in Sicherheit, weil sie denken das Gerät sei ohnehin durch die Hausratsversicherung abgedeckt. Das ist jedoch nicht immer der Fall: Die Hausratsversicherung bezahlt nämlich nur dann, wenn das Smartphone aus dem Eigenheim entwendet wird. Bricht ein Krimineller die Eingangstüre auf und stiehlt das Smartphone, muss die Versicherung die Kosten erstatten. Doch in der Regel ist das Smartphone ständig dabei, egal ob in den öffentlichen Verkehrsmitteln, in Cafés oder Restaurants, das Risiko ist im Alltag einem hohen Risiko ausgesetzt.
Generell sind bei Diebstählen drei Arten zu unterscheiden: Ein Einbruch-Diebstahl liegt dann vor, wenn das Gerät aus einem geschlossenen Raum entwendet wird. Das muss nicht immer das Eigenheim sein, auch der Spind in einem Fitnesscenter oder in einem Schwimmbad zählt dazu. Von einem Raub sprechen Experten, wenn das Gerät unter Androhung von Gewalt gestohlen wird. Das kann zum Beispiel bei einem Angriff auf offener Straße der Fall sein. Außerdem gibt es noch den einfachen Diebstahl: Smartphones werden von Kriminellen oft mit einem Trick entwendet ohne dass dabei eine Barriere wie eine Eingangstüre durchbrochen oder Gewalt angewendet wird. Manchmal lenkt ein Komplize das Opfer ab, damit der Dieb die Tasche samt Handy mitnehmen kann. Egal um welchen Fall es sich handelt, Versicherungen weigern sich Smartphones zu bezahlen, wenn der Besitzer grob fahrlässig handelt. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn man in einem Lokal das Smartphone auf dem Tisch liegen lässt und die Toilette aufsucht.
Handyversicherung: Angebote vergleichen lohnt sich
Wie bei allen anderen Versicherungen rentiert es sich auch beim Schutz für das Smartphone, mehrere Angebote einzuholen. Dazu bieten sich unabhängige Plattformen an, die einen umfangreichen Überblick bieten. Interessenten geben einfach einige relevante Daten wie den Neupreis ein und erhalten einen Mausklick später eine Auswahl an passenden Optionen. Besonders günstig sind die Prämien, wenn eine Selbstbeteiligung akzeptiert wird. Dann bezahlt der Kunde im Schadenfall einen Teil selbst (zum Beispiel 10 Prozent).
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Erstattung: Einige Versicherungen ersetzen nur den Zeitwert des Geräts. Da ein Smartphone jedes Jahr teilweise beachtlich an Wert verliert, zahlt sich eine Handyversicherung nicht mehr aus. Außerdem haben es Langfinger in der Regel auf aktuelle Modelle abgesehen. Das Risiko, mit einem drei oder vier Jahre alten Gerät Opfer eines Diebstahls zu werden sind verhältnismäßig gering. Wenn nur der Zeitwert ersetzt wird, müssen Handybesitzer einen Betrag aufzahlen, um ein ähnlich hochwertiges Modell kaufen zu können. Ein weiterer wichtiger Faktor ist ob der Schutz nur im Inland oder auch auf Reisen in fremde Länder gilt.
Bevor künftige Versicherungsnehmer ihre Unterschrift unter den Vertrag setzen, informieren sie sich besser über die Kündigungsfristen. Manche Versicherungen bieten besonders günstige Konditionen, wenn der Schutz gleich auf zwei Jahre abgeschlossen wird. Generell verlängern sich die Polizzen automatisch, wenn der Kunde nicht innerhalb einer festgelegten Frist den Vertrag auflöst. Aus diesen Gründen macht es Sinn, sich nicht für die erstbeste Handyversicherung zu entscheiden, sondern relevante Punkte einer genauen Prüfung zu unterziehen.