Wie bereits bekannt, werden immer mehr 3G-Standorte zu Gunsten neuerer Mobilfunktechnologien zurückgebaut. Interessant wird es aber jetzt, nachdem Zahlen der Bundesnetzagentur aufgetaucht sind. Diese legen offen, wie wenige Nutzer eigentlich auf 4G / LTE setzen.
Mit dem Stand Ende 2018 gab es in Deutschland von allen Mobilfunknutzern immer noch 53 Prozent ohne Zugang zum LTE-Netz. Diese Zahlen hat die Bundesnetzagentur nun ermittelt. Gründe hierfür sind entweder Tarife ohne LTE oder Endgeräte ohne LTE-Unterstützung. Besonders für Nutzer auf dem Land wird es somit künftig immer kritischer, da als Fallback für LTE oft nur noch EDGE möglich ist.
Reseller haben oft das Nachsehen
Besonders betroffen von der 3G-Abschaltung sind Nutzer von Mobilfunkresellern wie zum Beispiel 1&1. Dort bietet man zwar LTE an, allerdings nur im Netz von o2. Wer im D-Netz surfen und telefonieren will muss ohne LTE auskommen. Das wird bereits innerhalb der nächsten Jahre zu einem massiven Problem führen, sollte sich hier nicht grundlegend etwas ändern. Denn so wird Vodafone zwischen 2020 und 2021 das 3G-Netz abschalten, während die Telekom ihren Kunden sogar nur noch bis Ende 2020 3G-Zugang bieten wird.
Ich persönlich sehe hier die Bundesnetzagentur bzw. die Politik in der Pflicht für Reseller einen Pflichtzugang zum LTE-Netz zu schaffen. Dabei muss es ja nicht zwingend LTE mit maximaler Geschwindigkeit sein. So würden vielen Nutzern wohl bis zu 50 Mbit/s mobil völlig ausreichen – Hauptsache man hat eben Zugang zu 4G.
via: SpOn