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21. Januar 2020

Apple plante verschlüsselte iCloud-Backups

Damit die US-Justiz und Apple in diesem Leben wohl keine Freunde mehr werden dürfte vielen Nutzern bekannt sein. So behindert Apple zwar die Strafverfolgung nicht aktiv, macht es dem FBI und anderen Strafverfolgungsbehörden durch die Verschlüsslung der Geräte immer schwerer. Der nächste geplante Schritt war die komplette Verschlüsslung von iCloud-Backups, welche bisher aber nicht eingeführt wurde.

Zum Jahresanfang sorgte Apple (mal wieder) für weltweite Schlagzeilen. Grund dafür: Man verlangte die Entsperrung von zwei iPhones. Apple teilte auf diese Anfrage hin mit, dass man nicht über die technischen Möglichkeiten verfüge die Geräte zu entsperren und es kein Backdoor gebe. Inzwischen rechnet man in Cupertino sogar mit einem Rechtsstreit.

Dies könnte für Apple im schlimmsten Fall bedeuten, dass man für die US-Regierung ein Backdoor einbauen muss, was Strafverfolgungsbehörden den Zugriff auf gesperrte Geräte erlauben würde. Gleichzeitig teilte Apple allerdings auch mit, das mit dem FBI so gut es geht zusammenarbeitet. So hatte man die iCloud-Daten der betroffenen Nutzer an das FBI weiter. Die übermittelten Daten konnten durch das FBI dann entsprechend entschlüsselt werden. Grund dafür: Die iCloud-Daten sind nicht komplett verschlüsselt. Denn so verfügt Apple über einen Key zur Entschlüsselung. Diesen Schritt begründet man damit, dass man Nutzern Zugriff auf ihre Daten gewähren wolle, welche den Zugriff auf ihren Account verloren haben.

Kommt das verschlüsselte Backup?

Wie Reuters nun von mehreren ehemaligen und aktuellen Mitarbeitern von Apple und dem FBI erfahren hat, waren jedoch einst vollständig verschlüsselte iCloud-Backups geplant. Diese wurden jedoch wieder verworfen, denn für die US-Regierung sind die Daten aus den Apple-Backups mittlerweile wichtige Beweise.

Apple selbst hat bisher nicht bestätigt, dass dieser Schritt geplant war oder vielleicht auch noch ist. Das FBI äußerte sich auf entsprechende Anfragen ebenfalls nicht. Da Apple aber viel Wert auf Privatsphäre sowie Datenschutz legt liegt es nah, dass dieser Schritt entweder noch kommt oder zumindest geplant war.

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Bjørn Max Wagener

Journalist und Video-Editor