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30. November 2016

Hybrid-Tablets – eine Alternative zum klassischen Laptop?

Erst gab es die Laptops, dann die Netbooks, später die Tablets und jetzt versuchen viele Hersteller die Vorzüge der letzten beiden Geräteklassen zu kombinieren. Convertibles oder Hybrid-Tablets heißen sie dann und wollen Laptop und Tablet in sich vereinen. Da stellt sich nur die Frage, ob das so einfach funktioniert?

Das Beste aus zwei Welten

Ein Laptop hat Vorteile, ein Tablet auch. Leider sind es nicht dieselben. Der Laptop steht von alleine aufrecht, allein schon mal deshalb, weil er eine Tastatur hat. Das ist auch gleichzeitig sein zweiter großer Vorteil. Denn obgleich Hersteller gerne behaupten, die Bildschirmtastatur sei eine tolle Erfindung, tippt es sich schon besser, wenn es zumindest ein bisschen haptisches Feedback gibt.

Ein Tablet auf der anderen Seite ist mobiler, kommt mit einer längeren Akkulaufzeit, hat optimierte Programme und ist immer zur Stelle, wenn es darauf ankommt. Instant-On ist hier das Zauberwort. Da erscheint es wie ein logischer Schritt, beides zu kombinieren. Es gibt zahlreiche Hersteller, die das mit einem Tastatur-Dock versuchen, selbst Apple ist mit dem Smart Keyboard mittlerweile auf den Zug aufgesprungen, aber reicht das wirklich?

Klassisches Computing ist out

Auf den ersten Blick würde man sagen: Nein. Wo würde man die Maus anstecken? Wo den USB-Stick? Was ist mit den vielen Programmen, die man so kennt (Office, Photoshop usw.)? Auf den zweiten Blick werden stationäre Programme immer unwichtiger. Denn die Arbeit findet mittlerweile in der Cloud statt. Dienste wie iCloud oder Google Docs ermöglichen die Arbeit im Browser. USB-Sticks werden von Cloud-Speichern wie Dropbox oder Google Drive verdrängt. Das lässt sich prima auch auf Tablets erledigen. Und Tastatur-Docks gibt es ja auch zahlreich.

Und dennoch haben Laptops von Herstellern wie Lenovo ihre Vorzüge. Denn er ist absolut universell und beherrscht Multitasking besser als ein Tablet. Ein Tablet kommt entweder mit iOS bzw. Android oder mit Windows. iOS und Android sind mobile Systeme und als solche auf ihre Apps optimiert. Windows hingegen hat seine Wurzeln im PC-Bereich und ist damit universeller. Das ist gleichzeitig Fluch und Segen – und zwar für beide. Im Tablet-Modus mit Touchscreen und ohne Dock sind Android und iOS besser optimiert, im Laptop-Modus kann Windows besser punkten.

Naheliegende Lösung: Multiboot Android und Windows

Vor allem aus China gibt es viele Tablets, die mit einer Dual-Boot-Lösung kommen, was einerseits praktisch klingt, andererseits das Konzept aber leicht ins Absurde führt. Beim Start wird nach dem zu bootenden Betriebssystem gefragt. Will man sich auf der Couch einen Film ansehen und nebenbei etwas von den Schauspielern erfahren, punktet Android. Für produktivere Arbeit wäre Windows besser geeignet, wenn man auch den Platz für das Tastatur-Dock hat.

Der unabstreitbare Vorteil liegt aber im Preis. Denn ein Hybrid-Tablet kostet nur nur einmal Geld, ggf. muss für das Dock nachinvestiert werden. Aber in der Summe liegt der Kaufpreis unter dem, was man für einen Laptop und ein Tablet bezahlen würde und man hat nur ein Device in der Tasche. Auf der anderen Seite bietet ein Tablet nicht viel Platz, um einen großen Akku zu verbauen. Das bedeutet, dass man Kompromisse eingehen muss, was die Rechenleistung angeht.

Kompromiss ist also, was bei einem Convertible von Anfang bis Ende auf dem Zettel steht. Oder wie der konservative Tech-Fan sagen würde: Tablets sind für die Unterhaltung, Laptops für die Arbeit. Oder um es mit Apple auszudrücken: Das passende Werkzeug für den jeweiligen Einsatzzweck. Man wird sehen, wo uns die Entwicklung noch hinführt.

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