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10. April 2014

iOS vs. Android: Tablet-Optimierung im Vergleich

Nutzer von Tablets kennen das Problem: Viele Apps sind nicht für die Benutzung auf solch einem großen Display optimiert, manche sind sogar gar nicht verfügbar. Nun wurde eine neue Statistik veröffentlicht, welche iOS und Android im Bezug auf die Tablet-Optimierung vergleicht.

2010 begann der Siegeszug der Tablets. Apple stellte mit dem iPad das erste Gerät vor, welches großen Erfolg am Markt verzeichnen konnte. Zum Verkaufsstart im April 2010 waren zwar erst 3.500 Apps optimiert, doch mehr und mehr Entwickler passten ihre Anwendungen für die Nutzung auf dem großen Display an.

Die ersten Android-Tablets kamen erst gegen Ende 2010 auf den Markt. Samsung veröffentlichte hier mit dem Galaxy Tab P1000 ein Modell, welches noch auf Android 2.2 basierte. Diese Version des Betriebssystems war kaum an die Nutzung auf Tablets angepasst – erst ab Version 3.0 war Android offiziell für die Tablet-Nutzung geeignet. Das erste Tablet mit Android 3.0 Honeycomb war dann das Xoom von Motorola, welches ungefähr ein Jahr nach dem Verkaufsstart des ersten iPads in den Läden stand.

Wie wir nun sehen können, hat iOS zeitlich gesehen einen gewissen Vorsprung. Ungefähr ein Jahr nach der Veröffentlichung des iPads kam der erste wirkliche Konkurrent mit Android auf den Markt. Doch wie sieht es nun, im Jahr 2014, in Sachen Tablet-Optimierung aus? Konnte Android aufholen oder hat iOS immer noch eindeutig die Nase vorn?

iOS_vs_Android

Verglichen wurden in der Statistik die Top 200-Apps der beiden Plattformen. Bei iOS sind hier 142 offiziell für die Nutzung auf dem iPad angepasst, bei Android sind es nur magere 99.

Schaut man sich an, welche Apps hier nicht unterstützt werden, fällt auf, dass es sich vor allem um Instant-Messenger und Fotografie-Anwendungen handelt. Da viele Tablets keinen SIM-Karten-Slot besitzen und man meistens sein Handy zur Hand hat, scheinen es die Entwickler von Instant-Messengern nicht für nötig zu erachten, diese zu optimieren. Natürlich ist diese Argumentation fraglich. Sitzt man beispielsweise mit seinem Tablet auf der Couch ist es hinderlich bei jeder neuen Nachricht sein Smartphone zu entsperren und nur an diesem antworten zu können.

Anders sieht es jedoch bei den Fotografie-Apps aus. Zwar sieht man ab und an Menschen, die meinen mit ihrem iPad Bilder schießen zu müssen, dennoch bieten die in Tablets verbauten Kameras zumeist keine allzu gute Qualität. Möchte man Fotos machen, benutzt man daher eher das Smartphone, die Kompaktkamera, die DSLM oder die DSLR. Die Optimierung von Fotografie-Anwendungen ist daher wahrscheinlich nicht rentabel genug.

Nun hat Lifehacker jedoch noch ein zweites Diagramm veröffentlicht. In diesem wird verglichen, wie viele der 200 Top-Apps auf dem Tablet nutzbar sind.

iOS_vs_Android_Partial

Hier wurde subjektiv bewertet, ob sich die Applikationen auch auf einem Tablet nutzen lassen. Dass es für iOS nur einen einzigen Wert gibt, liegt daran, dass es dort nicht möglich ist nicht angepasste Apps auf dem iPad zu verwerden. Es existiert ein eigener Store nur für iPad-Apps und ohne Jailbreak ist man nicht in der Lage, Anwendungen aus anderen Quellen zu installieren.

Bei Android sieht es jedoch anders aus. Hier ist es möglich jegliche App zu installieren, ob sie benutzbar ist, lässt sich davor jedoch nicht sagen. Manche Anwendungen lassen sich beispielsweise nicht im Landscape-Modus verwenden, was für Besitzer eines 10-Zoll-Tablets ein absolutes Ausschlusskriterium ist. Teilweise skalieren die Elemente auch so seltsam, dass die Applikation einfach nicht mehr benutzbar ist. Beispiel für eine nicht angepasste, aber dennoch lauffähige App ist der Facebook Messenger: Dieser lässt sich auch bequem im Landscape-Modus bedienen. Zwar wirken die Elemente zu breit, dennoch ist die Benutzung und das Versenden von Nachrichten einwandfrei möglich.

Vor allem im Bereich der 7-Zoll Tablets gewinnt Android in Sachen Teil-Kompatibilität: Über 185 Apps lassen sich problemlos betreiben. Bei den 10-Zoll Geräten liegen beide Betriebssysteme gleichauf: 142 von 200 Anwendungen sind lauffähig.

Doch was ist denn nun das Fazit der ganzen Geschichte? iOS bietet eindeutig die größere Anzahl an vollständig optimierten Apps. Dahingegen lassen sich vor allem auf 7-Zoll Android-Geräten mehr Anwendungen betreiben. Das bessere Nutzererlebnis bietet hier wahrscheinlich iOS. Wer jedoch mit der ein oder anderen Schwierigkeit leben kann, sollte sich auch einmal Android näher anschauen: Dank dem offeneren System besitzt man Zugriff auf deutlich mehr Apps, die teilweise aber leider auf einem Tablet kaum benutzbar sind.

Quelle: lifehacker.com via: tabletcommunity.de

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Niklas Jutzler

Student und Tech-Blogger aus Mainz. Schon seit zwei Jahren mit viel Spaß und Motivation dabei. Ihr findet mich auch bei Google+.