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MarktgeschehenTestberichte
24. Oktober 2017

Erfahrungsbericht: Globus Scan & Go spart Zeit und bringt mehr Übersicht in den Einkauf

Während man in Berlin noch immer an der Regierungsbildung feilt, wobei auch die Digitalisierung endlich weiter voranschreiten soll, gehen die Supermarkt-Ketten inzwischen ihren eigenen Weg. Ein praktisches Beispiel hierfür ist Globus mit Scan & Go. Wir haben es getestet und sind begeistert.

Digitalisierung vernichtet Arbeitsplätze. Eine Aussage welche gerne von unwissenden Menschen in den Raum geworfen wird, welche immer noch nicht begriffen haben, dass fast  jeder Arbeitsplatz irgendwann obsolet wird. So eben auch der Job des Kassiers im Supermarkt. Einen ersten Schritt in Sachen Digitalisierung geht nun die Globus-Kette mit ihrer Insellösung Scan & Go.

Der für mich fast unschlagbare Vorteil an Scan & Go

Vermutlich fast jeder kennt die Situation, dass man sich zumindest gedanklich ein Limit für den wöchentlichen Einkauf setzt und dann an der Kasse mit erschrecken feststellt, dass man – wieder einmal – übers Ziel hinausgeschossen ist. Mit Scan & Go wirkt man diesem Problem nun entgegen. Denn wie auch auf dem späteren Kassenzettel zeigt das Display des Scanners nicht nur an welche Produkte man im Korb hat, sondern auch deren Anzahl sowie den Einzel- und Gesamtpreis.

Kassiererin bekommt statt Kündigung eine neue Funktion

Entgegen der eingangs bereits genannten Behauptung, dass Digitalisierung Arbeitsplätze kostet, kann nun zumindest im vorliegenden Fall sachlich mit einem klaren Nein argumentiert werden. So wurden zwar Kassen für Scan & Go abgebaut und durch Bezahlterminals ersetzt, doch die Kassierinnen keineswegs entlassen. Vielmehr unterstützen diese die Kunden nun im Umgang mit der neuen Technik. Stichprobenartig – nach Aufforderung des Gerätes – wird vom Einkauf nochmals eine Summe X der gekauften Produkte gescannt. Wie das System dahinter allerdings möglicherweise nicht gescannte Produkte erkennt, ist unklar.

Gibt der Scanner allerdings sein Okay, kann man das Gerät einfach in den bereitstehenden Halter stellen und an einem der Terminals bequem und schnell zahlen. Hierbei stehen dem Kunden neben der klassischen Barzahlung auch der Weg über EC-Karte oder gar kontaktlose Zahlung offen. Einzig die gewünschte Zahlungsart über meine Apple Watch beziehungsweise mein iPhone per Apple Pay konnten nicht verarbeitet werden. Globus selbst gab hierzu aber bereits bekannt, dass man mit der Verarbeitung von Apple Pay-Zahlungen noch Probleme habe. Bei einem offiziell in Deutschland nicht verfügbarem Dienst habe ich hier allerdings auch Verständnis. Anzumerken ist ebenfalls noch, dass die Scanner nach jedem Einkauf vom Personal gereinigt werden. Ganz unhygienisch ist die ganze Angelegenheit also nicht und auch die Sprühflasche mit Desinfektionsmittel kann somit in der Tasche bleiben.

Dies braucht man für Scan & Go

Viel braucht es für die Nutzung des neuen Angebotes eigentlich nicht – außer einer Kundenkarte, mit der es beim Tanken ebenfalls noch einmal Rabatt gibt. Diese gibt es i.d.R. an der Kundeninformation, wo man sich ebenfalls direkt für das Angebot freischalten lassen kann. Hier ist es mit den persönlichen Daten wie Name, Anschrift und Geburtsdatum bereits getan. Und ja, somit weiß der Konzern direkt was der Kunde gekauft hat und man wird gläsern. Dies ist zumindest mir aber relativ egal, da ich auch im Netz recht offen unterwegs bin. Dementsprechend bin ich mir über die Risiken durchaus bewusst, schätze diese für mich aber als erträglich ein. Hier sollte aber jeder Nutzer selbst entscheiden, ob ihm dieser Service die Preisgabe seiner Daten wert sind.

Wer sich aber dafür entscheidet und es etwas bequemer mag, kann seine Kundenkarte auch über Stocard aufs Smartphone packen. Dieses vergisst man wohl eher selten Zuhause, während die Karte zumindest bei mir meistens auf dem Küchentisch liegen bleibt. Einzig die Einbindung in die Apple Wallet-App ist im Gegensatz zu anderen Karten leider nicht möglich.

‎Stocard - Kundenkarten Wallet
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Entwickler: Stocard GmbH
Preis: Kostenlos
Stocard - Kundenkarten Wallet
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Bjørn Max Wagener

Journalist und Video-Editor