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MarktgeschehenMobile Payment
12. September 2020

Corona-Pandemie ändert Zahlverhalten – Mobile Payment legt zu

Spätestens seit der COVID19-Pandemie ist Deutschland kein reines „Bargeldland“ mehr. So zahlen statistisch gesehen immer mehr Kunden mit Karte oder gar Mobile Payment.

Im Rahmen einer repräsentativen Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach gibt inzwischen fast jeder zweite Befragte an die letzten Einkäufe mit Karte gezahlt zu haben. Im Bereich der 16- bis 29-Jährigen zahlte jeder Zehnte nicht mehr mit Karte, sondern greift auf Mobile Payment-Dienste wie Apple Pay oder Google Pay zurück. Im Fokus liegt dabei (leider) noch immer die nur in Deutschland nutzbare girocard, welche für Sparkassen-Kunden inzwischen auch in Apple Pay verfügbar ist.

Unbare Zahlungen gewinnen an Beliebtheit

Gaben 2016 noch 66 Prozent aller Befragten an Einkäufe bar zu zahlen, waren es es 2019 nur noch 60 Prozent. 2020 geben nur noch 52 Prozent an eine bare Zahlung zu bevorzugen. Diesen Zahlen gegenüber steht eine Kartennutzung von inzwischen 48 Prozent (Stand Juli 2020).

Ein deutlicher Unterschied ist aber nach wie vor in den diversen Altersgruppen festzustellen. Bei den 30- bis 44-Jährigen dominiert die unbare Zahlung mit 61 Prozent genauso wie bei den 45- bis 59-Jährigen mit 54 Prozent. In den Altersklassen von 16- bis 29 zahlen nach eigener Angabe 10 Prozent ihre Einkäufe mit einem Mobile Payment-Dienst. Die 30- bis 44-Jährigen punkten in diesem Bereich immerhin mit 8 Prozent.

Dem gegenüber steht die Generation Ü60, welche nach wie vor überwiegend bar zahlt (65 Prozent). Jedoch konnten auch in dieser Altersgruppe ein Plus an unbaren Zahlungen (24 Prozent in 2019 – 35 Prozent in 2020) verbucht werden.

Kontaktlose Zahlungen legen dank Corona extrem zu

Ein nahezu extremes Wachstum nehmen die kontaktlosen Zahlungen seit der COVID19-Pandemie ein. Noch nie wurde eine Funktion der girocard so schnell von den Verbrauchern angenommen wie die kontaktlose Bezahlfunktion. So zahlt inzwischen jeder zweite girocard-Nutzer kontaktlos, während es 2019 noch 30 Prozent waren.

39 Prozent geben dabei an auf Grund von Corona bewusst mit Karte zu zahlen. 44 Prozent wollen dieses Verhalten auch nach der Pandemie beibehalten. Dies trifft auch die Kleinstsummen unter 25 Euro zu. Bisher dominiert hier mit 68 Prozent noch die bare Zahlung, wobei jetzt bereits 21 Prozent schon lieber mit der girocard zahlen – vier Prozent am liebsten sogar mit dem Smartphone. Kreditkarten bieten mit drei Prozent aktuell das Schlusslicht.

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Bjørn Max Wagener

Journalist und Video-Editor