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10. Dezember 2012

Windows-RT-Tablet: Asus Vivo Tab RT im Test

Auch wir haben uns das Asus Vivo Tab mit Windows RT einmal genauer angeschaut. Aktuell ist Asus neben Microsoft der einzige Hersteller, der Geräte mit Windows 8 bzw. Windows RT vertreibt. Gerade in letzter Zeit gab es zum neuen Betriebssystem viel negative Kritik, das Asus Vivo Tab RT hat sich jedoch wacker geschlagen.

Bevor es zum eigentlich Review geht, möchte ich noch ein paar Worte zur Verarbeitung um zum Design loswerden. Das Vivo Tab RT ist, wie wir es von Asus gewohnt sind, in ein hochwertiges Aluminium-Gehäuse gehüllt. Das Tastatur-Dock sowie das Gehäuse sind wirklich sehr gut verarbeitet und stabil, es knirscht also nichts. Lediglich der Volume-Rocker fühlt sich nicht ganz so toll an. Auch wenn dieser einwandfrei reagiert, ist man sich aufgrund der geringen Erhabenheit manchmal gar nicht sicher, ob die Betätigung nun eine Auswirkung hatte oder nicht. Jedoch ist dies auf jeden Fall ein Punkt, bei dem man noch ein Auge zudrücken kann. Auch zwei Lautsprecher auf den Seiten sowie die Kameras auf Vorder- und Rückseite liefern gute Ergebnisse.

Die Hardware im Überblick

Doch zuerst einmal zur Hardware-Ausstattung. Das Asus-Tablet verfügt über einen Tegra 3 Quad Core Prozessor mit 1.3GHz. Des weiteren stecken 2GB Arbeitsspeicher und 64GB interner Speicher unter der Haube. Bei der Bildfläche handelt es sich um ein 10,1-Zoll-IPS-Display mit einer Auflösung von 1366×768 Pixeln. Die 8-Megapixel-Kamera auf der Rückseite mit LED-Blitz sowie die 2-Megapixel-Kamera auf der Frontseite können sich auch wirklich sehen lassen. Ansonsten gibt es natürlich Bluetooth 4.0, WiFi, einen Micro-HDMI-Anschluss, einen MicroSD-Kartenleser und einen 2-in-1 Audio Jack für Kopfhörer. Laut dem Hersteller hält der Akku 9 Stunden, mit dem Tastatur-Dock soll man sogar 16 Stunden Spaß haben können, da sich in der Tastatur noch einmal ein separater Akku befindet. Das Tablet ist mit 525 g wirklich sehr leicht.

Display

Wie im Hardware-Überblick bereits erwähnt, ist das Asus Vivo Tab RT mit einem 10,1 Zoll Super IPS + Display ausgestattet. Das Display löst mit 1366×768 Pixeln auf und bietet tolle Farben und einen super Kontrast. Auch die Helligkeit ist wirklich top. Leider „blutet“ das Display unten am Rand etwas und in einer Ecke gibt es einen schwarzen Schatten, der aber eigentlich nicht weiter stört und höchstwahrscheinlich nur unser Gerät betrifft – mit Displays ist das ja immer so eine Sache. Alles in allem ist das Display aber wirklich richtig gut. Auch der Touchscreen reagiert einwandfrei und genau auf Eingaben. Hier sagen wir, toll gemacht Asus!

Performance/Leistung

Dank des leistungsstarken Tegra 3 Quad Core Prozessors und den 2GB Arbeitsspeicher, die übrigens auch im Microsoft Surface RT verbaut sind, läuft das Gerät einwandfrei schnell und ruckelfrei. Wer viele Anwendungen startet, kann ganz selten mal mit kleinen Lags rechnen, die aber fast nicht bemerkbar bzw. störend sind.

Tastatur-Dock

In der Variante für knapp 730 Euro erhält man noch ein Tastatur-Dock, wie wir es von dem Asus Transformer bereits kennen. Dieses lässt uns das Tablet nicht nur schnell in ein Netbook verwandeln, sondern liefert sogar zusätzlich Akkulaufzeit. Da im Dock ein extra Akku verbaut ist, kann man laut Hersteller nach Aufladung mit weiteren 6 Stunden rechnen. Die Tasten lassen sich gut bedienen und sind robust, das TouchPad funktioniert einwandfrei. Außerdem bietet das Dock an der Seite noch einen vollwertigen USB-Anschluss. Angeschlossen wird das Vivo Tab ganz einfach, in dem man das Tablet auf den Steckplatz am Dock einrastet – schnell und einfach. Entfernen kann man das Gerät mit einem kleinen Riegel links unten am Gerät selbst. Leider sitzt das Vivo Tab nicht ganz richtig im Dock fest, weshalb es etwas Spielraum hat, der mich jetzt aber nicht wirklich gestört hat.

Software

Wie vielleicht der ein oder andere aufgrund des Namens bereits erraten konnte, kommt auf dem Asus Vivo Tab RT das neue Windows RT aus dem Hause Microsoft zum Einsatz. Leider handelt es sich bei der RT-Variante nur um eine abgespeckte Version von Windows 8. Auch wenn Office 2013 vorinstalliert ist, hat man leider nicht die Möglichkeit, Anwendungen zu installieren, die nicht aus dem App Store von Microsoft stammen. Das Angebot beschränkt sich also komplett auf die Microsoft-Apps, von denen es zumindest aktuell noch nicht wirklich viele gibt. Ansonsten gibt es noch eine Desktop-Ansicht (wie man es von Windows 7 kennt), die ich gar nicht so schlecht finde. Auch wenn die Bedienung aufgrund der kleinen Buttons etwas schwerer fällt, ist es durchaus nützlich, gerade wenn man das Vivo Tab mit Tastatur und Maus als kleines Netbook nutzen möchte. Ein häufiger Kritikpunkt von Windows RT ist auch die Speichernutzung. So werden beispielsweise beim Surface-Tablet 32GB Speicher ausgeschrieben, für Apps, Bilder und Videos sind aber nur noch ca. 16GB verfügbar. Grund dafür ist das Betriebssystem, welches einen Großteil des Speichers einnimmt. Unser Gerät ist allerdings mit 64GB internem Speicher ausgestattet. Wenn ich mich recht erinnere, sind von unserem Speicherplatz nach der Installation noch knapp 45GB für eigene Daten übrig gewesen – also gerade noch okay. Auch wenn das bei anderen Devices mit beispielsweise Android oder iOS nie der Fall ist, will ich hier mal noch ein Auge zudrücken.

Fazit

Das Asus Vivo Tab RT konnte mich trotz Windows RT in Sachen Performance und Verarbeitung überzeugen. Leider stimmt der Preis von 729 Euro (mit Tastatur-Dock, ohne für 599 Euro) überhaupt nicht! Wenn ich überlege, was andere Tablets mit einem, meiner Meinung nach besseren Betriebssystem kosten, kann das Vivo Tab RT in dieser Hinsicht leider gar nicht mithalten. Wer allerdings ein Gerät mit Windows RT sucht und gerne auch etwas mehr Geld in die Hand nimmt, dem kann ich das Vivo Tab rein von der Qualität nur empfehlen. Bis auf Windows RT und einige kleine Minuspunkte, ist das Asus-Tablet wirklich ein gutes Gerät. Wenn ich Schulnoten vergeben müsste, würde ich dem Vivo Tab RT eine 3 geben.

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Jan Hoffmann

Leidenschaftlicher Blogger und Freund von gepflegter Technik und Horror-Filmen. Gründer von Tablethype.de. Bin auch bei Facebook, Twitter und Google+. E-Mail: jan(at)tablethype.de