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25. Dezember 2014

Blaues Licht: E-Book Reader, Tablets und Smartphones sollen Schlafstörungen verursachen

Eine neue Studie der Pennsylvania State University will jetzt herausgefunden haben, dass die Nutzung von E-Book Readern, Tablets und Smartphones Schlafstörungen verursachen soll. Im schlimmsten Fall führt dies auch zu gesundheitlichen Folgeschäden, wie Erkrankungen des Herzens, Diabetes oder Fettleibigkeit.

Eine wirklich neue Erkenntnis ist es ja nicht, dass blaues Licht das Schlafverhalten beeinflusst. Schuld daran ist die geringere Ausschüttung des Melatonin-Hormons. Dieses ist für den Tag-Nacht-Rhythmus des Menschen zuständig, eine verringerte Ausschüttung hat wiederum eine höhere Aktivität zur Folge, was das Schlafverhalten negativ beeinflusst. Aus eigener Erfahrung kann ich dies übrigens eins zu eins bestätigen, aber dies nur am Rande.

Das “Department of Biobehavioral Health“ an der Pennsylvania State University hat nun mit einer neuen Versuchsreihe herausgefunden, dass die Nutzung eben jener Geräte am Abend zu einer geringen Ausschüttung des Melatonin-Hormons führt. Das Lesen eines normalen Buches wiederum bewirkte bei den Testprobanden keine verringerte Ausschüttung. Denn der übliche Effekt beim Lesen eines Buches auf Papier bewirkt, dass man irgendwann immer müder wird und einschläft. Das blaue Farbspektrum der Displays hingegen bremst die Hormon-Produktion und in Folge dessen ist man am nächsten Morgen unausgeschlafen.

Der Versuchsaufbau sah in diesem Fall wie folgt aus: Man wählte 12 Testprobanden aus, welche zunächst an fünf Tagen normale Bücher im Schlaflabor lesen mussten. In den kommenden fünf Tagen tauschte man das normale Buch gegen Apples iPad aus. Neben verminderten Melatonin-Werten im Blut stellte man fest, dass die Probanden etwa zehn Minuten länger zum Einschlafen benötigten, ihnen zehn Minuten Rem-Schlaf fehlte, was sich wiederum am nächsten Morgen mit einer geringen Ausgeschlafenheit zeigte.

Natürlich ist das Phänomen mit dem blauen Licht nichts Neues und so springt auch die Industrie auf diesen Zug auf und versucht damit Geld in die eigene Tasche zu erwirtschaften. So arbeitet man bei neuen Display-Generationen beispielsweise an entsprechenden Technologien um diesem Phänomen entgegenzuwirken. Parallel dazu gibt es natürlich auch zahlreiche Apps, die versprechen das blaue Licht durch entsprechende Overlay-Filter zu beseitigen. So nutze ich zum Beispiel auf meinem Nexus 7 der zweiten Generation, das abends für mich als E-Book Reader dient, die root-App CF.lumen von Chainfire. Ob es nun wirklich etwas bewirkt, kann ich für mich persönlich nicht sagen, da mein Schlaf allgemein recht schlecht ausfällt. Wer jetzt Lust auf CF.lumenn bekommen hat, findet die App hier im Play Store. Eine alternative App, welche den selben Zweck erfüllt, ist Twilight von den Sleep As Android Entwicklern. Diese funktioniert auch auf nicht gerooteten Geräten. Den Download im Play Store gibt es an dieser Stelle.

Quelle: Pennsylvania State University via: MobileGeeks

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Bjørn Max Wagener

Journalist und Video-Editor