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7. Dezember 2020

Cloud-Gaming: Nvidia GeForce Now ausprobiert

Cloud oder Lokal? Das muss wohl Jeder für sich selbst entscheiden. Wenn man allerdings auf einer breiten Palette an unterstützten Plattformen sucht, kommt man an Cloud-Gaming aber nicht vorbei. Ein weiterer Vorteil: Man spart sich die Anschaffung oft teurer Gaming-Hardware. Wir haben uns GeForce Now einmal näher angeschaut und zeigen euch Vor- aber auch Nachteile der Plattform.

Bereits seit 2013 bietet Nvidia einen Spiele-Streamingdienst an, welcher aber erst seit 2015 auf den Namen GeForce Now hört. Unterstützt wird inzwischen alles, was an gängiger Hardware auf dem Markt kursiert. So gehören Windows-PCs und macOS-Geräte genauso dazu wie die Nvidia Shield, Chromebooks oder Android-Geräte. Auch iOS- / iPadOS unterstützt man – wenn auch nur auf Umwegen über den Safari-Browser, was allerdings an einer Restriktion durch Apple liegt.

Zum Spielen selbst benötigt man neben dem gewünschten Spiel noch einen kostenfreien oder kostenpflichtigen Account. Dieser schlägt mit 5,49 Euro monatlich oder 27,45 Euro für 6 Monate zu buche. Gegenüber dem kostenfreien Angebot profitiert man allerdings von mehr Grafikleistung und einer längeren Spieleseason, welche im Free-Mode auf eine Stunde begrenzt ist. Gegebenenfalls muss man zudem im Free-Modus warten, bis ein Slot frei ist. Im Rahmen meines Tests musste ich mit dem Gründer-Abo nicht warten.

Ein Nachteil von GeForce Now, wie aber auch vielen anderen Cloud-Gaming-Diensten ist die Beschränkung auf unterstützte Spiele. So fehlen GeForce Now zum Beispiel beliebte Klassiker wie Grand Theft Auto V oder Red Dead Redemption 2. Andere Spieleserien wie zum Beispiel Assassin’s Creed unterstützt man indes komplett. Aber auch zahlreiche Free-to-Play-Titel finden sich bei GeForce Now. An externen Spieleplattformen lassen sich aktuell Steam, Ubisoft Connect und der Epic Games Store anbinden. Origin sowie Battle.net fehlen aktuell komplett. Ob dies nun an Nvidia oder den genannten Plattformanbietern liegt, lässt man dabei offen. Weiterhin musste ich leider ab und zu – zu unterschiedlichen Uhrzeiten – eine Framedrops und Artefakte während des Spielens feststellen, was die Spielfreude in diesen Momenten leider etwas getrübt hat. Im Allgemeinen laufen aber auch grafiklastige Open-World-Spiele wie WatchDogs 2 oder Assassin‘s Creed Valhalla problemlos und flüssig mit 60 FPS – auf höchsten Einstellungen natürlich.

Systemanforderungen:

  • Windows 7 64-Bit oder neuer / macOS 10.10 oder neuer / Android 5.0 mit 2GB RAM oder besser / iOS / iPadOS 14.2 oder neuer mit Safari / Nvidia Shield TV
  • 15 Mbit/s für 720 p bei 60 FPS und 25 Mbit/s für 1080 p bei 60 FPS
  • Maus & Tastatur optional ein Gamepad (für Android und iOS / iPadOS Pflicht)
  • Zusatzanforderungen für PC-Spieler:
    • Dual-Core x86-CPU mit 2,0 GHz oder schneller
    • 4 GB Systemspeicher
    • Grafikkarte, die mindestens DirectX 11 unterstützt.
    • NVIDIA GeForce 600-Serie oder neuer
    • AMD Radeon HD 3000-Serie oder neuer
    • Intel HD Graphics 2000-Serie oder neuer

Fazit:

Wie jedes Angebot macht natürlich Nvidia mit GeForce Now nicht alles richtig, bewegt sich aber aus meiner Sicht in eine gute Richtung. So ist der aktuelle Monatspreis mit 5,49 Euro für die angebotene Spielauswahl und Hardware mehr als fair, doch stören leider teils fehlende Spiele wie eben GTA5 oder RDR2. Kann man gerade auf diese beiden Größen verzichten, bekommt man bei GeForce Now auf jeden Fall ein gutes Paket zum kleinen Preis. Nicht zu vergessen ist allerdings, das man GeForce Now im Gegensatz zu anderen Angeboten mehr als virtuelle Maschine für seine Spiele sehen sollte anstatt einen richtigen „Remote-PC“ zum spielen. Diese Angebote gibt es natürlich auch, doch kosten diese eben auch gleich eine größere Stange Geld, wo man sich dann schon wieder fragt ob auf Dauer eigenen Hardware nicht doch günstiger gewesen wäre. Wer allerdings viel unterwegs ist und eine stabile und schnelle Internetverbindung vorweisen kann, für den kann Cloud-Gaming im Allgemeinen eine lohnenswerte Alternative sein. Natürlich kann sich Cloud-Gaming auch zuhause lohnen, wenn man entweder nicht den Platz für einen großen Gaming-PC besitzt oder das Geld für eben Jenen nicht ausgeben möchte. Eine schnelle Internetverbindung ist natürlich auch hier vorausgesetzt.

About this author

Bjørn Max Wagener

Journalist und Video-Editor