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10. März 2015

Whatsapp und die Account-Sperrungen

Spätestens seit dem Kauf von Whatsapp durch Facebook geht man gegen Dritt-Anbieter-Apps wie Whatsapp Plus oder Whatsapp MD vor, wie ich finde zurecht. Die diversen Entwickler machen sich nun mal am geistigen Eigentum von Whatsapp zu schaffen und die Lizenz von Whatsapp sieht dies nicht vor.

Sorry liebe Leute, doch euer Mimimi ist ja inzwischen nicht mehr zum Aushalten. „Fuck You Zuckerberg“ hier, „Scheiß Whatsapp-Team“ da. Es ist einfach nicht nur noch nervig, wenn irgendwelche pubertierenden 13-Jährigen sich über etwas aufregen, was sie in ihrem jugendlichen Leichtsinn nicht verstehen – vielleicht auch nicht verstehen wollen?

Fest steht nun mal, dass sich Entwickler wie rafalense (Whatsapp Plus) oder Joaquin Cuitiño (Whatsapp MD) strafbar machen, wenn sie ohne Erlaubnis der Whatsapp-Entwickler die App modifizieren und im Netz anbieten. Im Deutschen nennt man sowas übrigens „Recht am geistigen Eigentum“. Und geistiges Eigentum bezieht sich nun mal nicht nur auf Songtexte oder Gedichte, nein auch Quellcode wie eben jeder von Whatsapp fallen unter diese Regelung. Und da hilft es auch nicht, wenn sich eine Handvoll Wutbürger im Netz empören und damit drohen Whatsapp nicht mehr zu nutzen, denn im Endeffekt kommt es auf ein paar Nutzer mehr oder weniger auch nicht an.

Eigentlich können Entwickler wie beispielsweise rafalense sich glücklich schätzen, dass man sich seitens Whatsapp nur mit einer Unterlassungserklärung zufrieden gibt. Theoretisch wäre es nämlich auch möglich den jeweiligen Entwickler bis aufs letzte Hemd zu verklagen. Vielleicht wäre dies auch endlich mal nötig wenn man sich betrachtet, wie viele neue Clients Tag für Tag aus dem Boden schießen und angeblich so viel besser sein sollen. Eventuell sollte man auch endlich dazu übergehen Nutzer, welche wiederholt gegen das Drittanbieter-Verbot verstoßen, permanent von Whatsapp auszuschließen. Doch scheinbar will man die Empörung der Nutzer nicht auf sich ziehen, was einerseits zwar verständlich aber andererseits ein Einknicken vor Drittanbieter-Clients bedeutet.

Wie TechChrunch berichtet habe man nach längerem Warten nun auch eine Aussage der Entwickler von Whatsapp zu permanenten Sperrungen:

Wenn ein Nutzer WhatsApp+ nicht deinstalliert, wird er gesperrt, bis er die Nutzung unterlässt. Eine dauerhafte Sperre gibt es allerdings nicht.

Weiterhin erklärt man in den FAQ’s folgendes:

WhatsApp Plus ist eine App, die weder von WhatsApp entwickelt wurde, noch von WhatsApp autorisiert ist. Die Entwickler von WhatsApp Plus stehen in keiner Beziehung zu WhatsApp und wir unterstützen WhatsApp Plus nicht. Bitte sei dir dessen bewusst, dass WhatsApp Plus Quellcode enthält, von dem WhatsApp nicht garantieren kann, dass er sicher ist, und dass deine privaten Informationen potentiell ohne dein Wissen oder dein Einverständnis an Dritte weitergegeben werden.

Eine Sache, auf die ich bis heute warte, ist die vernünftige Erklärung, was an Whatsapp MD oder Whatsapp Plus besser sein soll. Die Theme Engine oder doch das Versenden von allen möglichen Daten? Letzteres ist besonders in Zeiten von Cloud-Diensten wie Drive oder Dropbox nicht unbedingt vonnöten. Über die Theme Engine kann man zwar streiten, aus meiner Sicht ist diese jedoch Quatsch. Vielleicht kann mich ja endlich mal jemand über die (sinnvollen) Ergänzungen der diversen Drittanbieter-Clients aufklären. Und wer unbedingt auf solche setzen will sollte sich bei Telegram umschauen, denn da gibt es eine offene API. 😉

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Bjørn Max Wagener

Journalist und Video-Editor