Bloatware auf Smartphones und Tablets kennt man ja bereits, gerade die Nutze eines Samsung-Geräts dürften mit den ungeliebten Apps schon einmal in Kontakt getreten sein. Doch beim Galaxy S6 nimmt dies ganz neue Formen an, denn so kommt das neue Smartphone mit vorinstalliertem McAfee-Virenschutz daher.
Seit Jahren finanzieren die großen Hersteller ihre Smartphones nun schon teilweise aus dem Geld, welches sie dafür erhalten, dass sie die Apps eines bestimmten Entwicklers im Werkszustand mit ausliefern. Käufer können hier teilweise nicht einmal eine Deinstallation vornehmen, sodass diese Vorgehensweise auf viel Kritik stößt. Samsungs neuester Deal mit McAfee soll nun die Installation der bekannten Anti-Virus-App zur Folge haben, was dank SELinux jedoch nicht wirklich vonnöten ist.
SELinux stellt eine Technologie dar, die Android sicherer machen soll und dies auch wirklich umsetzt. So ist es teilweise sogar möglich das Ausnutzen bisher unbekannter Sicherheitslücken zu verhindern. Doch diese Tatsache scheint Samsung nicht daran zu hindern mit McAfee eine Kooperation einzugehen und deren „Virenschutz“ auf ihre neuen Geräte zu packen. Auch Googles Play Store sucht ja inzwischen nach auffälligen Verhaltensmustern in Apps, gefährlich sind eigentlich nur diejenigen, welche von Haus aus ewig viele Rechte einfordern, was dem Kunden sogar vor der Installation in einer Übersicht angezeigt wird.
Eigentlich suggeriert man dem nicht ganz so informierten Käufer hier nur eins: Du brauchst unbedingt eine Antivirus-App, da du ohne eine solche innerhalb von zwei Minuten ein komplett verseuchtes Gerät besitzt. Jeder, der etwas mehr Ahnung von SELinux und Android im Allgemeinen besitzt, wird hierüber nur lachen können. Die einzige Zielgruppe, für die so ein „Schutz“ wirklich taugt, dürften die Personen darstellen, die sich ihre Bezahl-Apps aus dubiosen Quellen beziehen. Fraglich ist zur aktuellen Zeit, ob sich McAfee auch ohne root-Zugriff rückstandslos entfernen lassen wird.
Quelle: McAfee via: AllAboutSamsung
