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AppsiOSTestberichte
16. November 2013

Oceanhorn für iOS: Kurztest des Zelda-Klons

Mehr als zwei Jahre hat die Entwicklung von „Oceanhorn: Monster of Uncharted Seas“ in Anspruch genommen – dementsprechend hoch waren natürlich die Erwartungen der Fans. Das iOS-Spiel, das seit vorgestern im App Store erhältlich ist, weiß diese Erwartungen jedoch zu erfüllen, so viel darf schon jetzt verraten werden. Auch wir haben uns bereits in die Abenteuer von Arkadien gestürzt und wollen in diesem Kurztest klären, ob Oceanhorn wirklich 7,99 Euro wert ist.

Story

Die Story von Oceanhorn bringt alles mit, was ein waschechtes Rollenspiel dieser Kategorie so braucht – sie erfindet das Rad aber auch nicht neu: So gibt es auf der einen Seite den dunkeln Fürsten Memeroth, der mithilfe einer dunklen Energie namens Triloth das schöne Arkadien mit Furcht und Schrecken überzogen hat.  Und dann hätten wir auf der anderen Seite einen jungen und starken Helden aus Arkadien, die Hauptfigur des Spiels und der Charakter, den zu steuern wir die Ehre haben. Mit ihm machen wir uns auf die Suche nach seinen verschollenen Eltern und nach den drei heiligen Emblemen, um die Welt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Und dann wäre da natürlich noch das namensgebende und schreckliche Monster Oceanhorn, von dem man zu Anfang des Spiels noch nicht allzu viel erfährt, das aber irgendwie mit Fürst Memeroth in Verbindung zu stehen scheint.

Oceanhorn 1
Die Spielwelt von Oceanhorn ist liebevoll und detailreich gestaltet.

Spielwelt und Steuerung

Oceanhorn sieht nicht nur grafisch super aus, es hat auch eine ziemlich große Spielwelt zu bieten. Das Ganze Geschehen verlagert sich nämlich immer wieder von Insel zu Insel, die wir mit einem kleinen Boot in Echtzeit bereisen können. Die Steuerung ist dabei ziemlich simpel: Mit dem linken Daumen können wir unseren Helden wie mit einem Gamepad steuern, dabei ist es egal, wo genau man seinen Finger aufsetzt, das Spiel nimmt den ersten Kontaktpunkt automatisch als Ausgangsstellung des imaginären Sticks. Mit der rechten Hand stehen uns dann drei Buttons zur Verfügung, mit denen wir kämpfen und ausgewählte Items benutzen können. Das funktioniert soweit ziemlich gut, auch wenn zumindest wir in kurzen Momenten manchmal wehmütig an das gute alte Steuerkreuz des Gameboy denken müssen.

Oceanhorn 2
Mit dem Schiff geht’s von Insel zu Insel.

Gameplay

Wir haben es bereits erwähnt – Oceanhorn ist ein wahrer Zelda-Klon. Das ist allerdings in keinster Weise negativ gemeint, wie man es vielleicht im ersten Moment vermuten könnte, vielmehr ist es als Kompliment zu verstehen. Die Welt ist sehr liebevoll gestaltet, es gibt unter beinahe jeder Pflanze und unter jedem Felsen etwas zu entdecken, das Spiel stellt uns vor kleine Rätsel, um im nächsten Moment wieder einige mehr oder weniger gefährliche Gegner auf uns loszulassen – ja, man kann wirklich sagen, dass Oceanhorn „fesselt“. Schon alleine deshalb, weil man im Laufe des Spiels gelegentlich einen Gegenstand findet, der einem klar werden lässt, dass die Sackgasse vor 30 Minuten eigentlich gar keine Sackgasse war. Natürlich gibt es auch die obligatorischen Levelaufstiege eines Rollenspiels in Verbindung mit verschiedenen Waffen und Mana.

Oceanhorn 3
Immer wieder müssen auch kleine Rätsel gelöst werden.

Fazit

Unsere bisherige Spielzeit beläuft sich bislang nur auf einige Stunden, deshalb haben wir diesem Artikel auch bewusst die Überschrift „Kurz“test gegeben. Diese kurze Zeit hat allerdings schon gereicht, um eines feststellen zu können: Oceanhorn ist ein wundervolles Spiel, das die 7,99 Euro definitiv wert ist. Jeder, der auch nur in Ansätzen Zelda oder ein vergleichbares Spiel mochte, sollte hier unbedingt zuschlagen, denn das Spiel bietet nicht nur eine fesselnde Spielwelt, tolle Musik und spannende Abenteuer, sondern auch eine wirklich angemessene Spielzeit: Nach nur rund zwei Stunden haben wir gerade einmal circa 15 Prozent des Spiels hinter uns gebracht. Also Leute: zuschlagen!

About this author

Mark Göpferich

Musikstudent und freiberuflicher Redakteur, der seit einigen Jahren im Netz unterwegs ist und sich für beinahe alles begeistern kann, was irgendwie mit Technik zu tun hat.