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26. März 2018

Datenschutz: US-Militär setzt auf Windows 10, Deutschland zögert

Während Microsoft bereits im Sommer 2015 zahlreiche Änderungen vorgenommen hat um das Thema Datenschutz in Windows 10 transparenter zu gestalten, gibt es immer noch zahlreiche Angstnutzer. Besonders deutlich wird dies, da inzwischen selbst das US-Militär eine Umstellung auf Windows 10 vollzieht, während man in Deutschland noch immer von der „German Angst“ befallen ist.

Rund 500.000 Systeme werden beim US-Militär bis 31. März diesen Jahres auf Windows 10 umgestellt. Eine Ausnahme bildet die Marine, bei welcher die Umstellung wohl bis Juni dauern wird. Die Besonderheit dabei: Es wurden nicht einfach nur Verwaltungs-PCs geupgradet oder neu beschafft, sondern auch Geräte auf denen Informationen der höchsten Sicherheitsstufe lagern bzw genutzt werden. Das wirklich Interessante an dieser Nachricht: Stefan Brink, der baden-württembergische Landesdatenschutzbeauftragte sieht Datenschutz bei Windows 10 nicht bzw. nur unterdurchschnittlich gegeben und fordert Microsoft daher schleunigst zu Nachbesserungen auf. Quasi zwei Meldungen, welche unterschiedlicher nicht sein könnten.

Ein Dienstleister, der diesen Anforderungen nicht genügen kann oder will, scheidet künftig aus dem Kreis derjenigen aus, mit denen ein datenschutzrechtlich Verantwortlicher kooperieren kann. Jeder Nutzer von Windows 10, wie auch anderen Betriebssystemen und Anwendungen, muss die volle Kontrolle über seine Daten haben. Er fordert „volle Transparenz bezüglich der übertragenen Daten herrschen und der Anwender muss jede Übertragung deaktivieren können
Stefan Brink zu Windows 10 aus Sicht der DSGVO

Kommentar: Hört endlich auf euch für besonders wichtig zu halten

Liebe Angstnutzer, inzwischen geht ihr mir mit euren Bedenken gelinde gesagt ziemlich auf die Nerven. Dies betrifft besonders jene Nutzer, welche bei Facebook ihren gesamten Tagesablauf posten, Social Logins nutzen aber gleichzeitig sich über die Datenweitergabe an Dritte aufregen – wohlgemerkt nutzt man eine Dienstleistung ohne dafür direkt zu zahlen. Ich kann es einfach nicht mehr hören. Überdenkt also erst einmal eurer Nutzungsverhalten, bevor ihr euch über (angeblich) fehlenden Datenschutz aufregt.

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Bjørn Max Wagener

Journalist und Video-Editor