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MarktgeschehenSecurity
22. Oktober 2015

Angebliche Telekom-Mitarbeiter knacken Online-Banking

Hacker, welche sich als Mitarbeiter eines Telekom-Shops ausgeben, sollen nach Berichten der Süddeutschen Zeitung das Online-Banking geknackt haben.

Dutzende Datensätze sollen die Kriminellen besitzen und ihre Opfer damit um rund eine Million Euro gebracht haben. Die Rede ist von Hackern, welche die Computer ihrer Opfer mit einem Trojaner ausgestattet hatten um deren Bankdaten auszuspähen. Über diesen Weg beschafften sich die Täter auch die Mobilfunknummer der Kunden.

Mit den erbeuteten Daten gab man sich nun gegenüber dem jeweiligen Kreditinstitut als Mitarbeiter der Telekom aus. Hier meldete man sich bzgl. eines angeblichen Verlustes der SIM-Karte bzw. des ganzen Gerätes. Aus diesem Grund wolle man nun eine Ersatz-SIM-Karte aktivieren, damit der Kunde sein mTan-Verfahren für das Online-Banking weiterhin nutzen könne.

„Die Täter haben ihre Methoden zum Betrug mit mTan weiter verfeinert. So liegt ihre Zahl inzwischen im mittleren zweistelligen Bereich.“

Pressestelle Deutsche Telekom

Im Schadenfall erstatten die Banken zwar den Schaden, doch den Ärger hat im ersten Moment wieder der Kunde. Neu sei auch, dass sich die Täter als Händler bzw. Shop-Mitarbeiter ausgeben. Bisher bestellten die Täter immer wieder eine weitere SIM-Karte im Namen der Kunden.

Die Telekom selbst hat inzwischen auch auf die Masche reagiert und entsprechende Maßnahmen ergriffen. Nach Ansicht des Bonner Unternehmens sollte diese Masche nun nicht mehr möglich sein. Gleichzeitig teilte auch die Postbank mit, dass man betroffenen Kunden den Schaden kurzfristig ersetzen werde. Ob weitere Kreditinstitute betroffen sind, ließ man bisher offen.

via: n-tv

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Bjørn Max Wagener

Journalist und Video-Editor